Als Jorge Lorenzo am letzten Sonntag den Großen Preis von Mugello gewann, lag das Geheimnis des Erfolges noch in einem Umdenken bei der Yamaha M1. Quasi in einer Errichtung des Status Quo aus der erfolgreichen Saison 2010. Lorenzo sei mit dem alten Chassis aus seiner WM-Saison gefahren und damit konnte er gleich wieder an alte Leistungen anknüpfen.

Doch Casey Stoner sieht diese Fortschritte auf technischer Seite bei Yamaha nicht. "Ich denke Jorge fährt einfach mit mehr Vertrauen und darum geht es", schätze der Weltmeister von 2007 bei den Motorcycle News ein. "Ich sehe nicht, dass das Motorrad irgendwie besser funktioniert. Ich war einige Male dahinter und es scheint ziemlich gleich zu sein. Ich hätte das Rennen gewinnen sollen und dann hätte es nicht so gut ausgesehen, wie es jetzt aussieht." Dabei verlor Stoner seinen Sieg in Mugello nachweislich auch nur, weil auf seinem Vorderreifen zu viel Luft aufgepumpt war und der damit frühzeitig überhitzte und Grip abbaute.

Stoner wollte mit seinen Aussagen auch zum Überdenken des Grundverständnisses von Updates an den Motorrädern bei den Fans anregen. "Die Leute verstehen nicht, dass es zwischen den Motorrädern keine großen Schritte gibt. Alle Motorräder sind zu Siegen und zum gut Abschneiden fähig. In Le Mans ist die Yamaha normalerweise konkurrenzfähig, aber dieses Jahr nicht, und dann waren sie in Catalunya Zweiter und Dritter. Daher glaube ich nicht, dass sie so un-konkurrenzfähig sind. Es kommt jedes Wochenende auf das Vertrauen des Fahrers und auf das Setup an, aber ich denke, dass sie nach der Spitze pushen."