Le Mans war als Heimrennen ein wichtiger Grand Prix für die Tech 3 Mannschaft, wirkliches Glück hat das Rennen dem Team aber nicht gebracht. In der Moto2 fielen Yuki Takahashi und Raffaele de Rosa aus und in der MotoGP schaffte es lediglich Colin Edwards ins Ziel - der Texaner wurde allerdings nur Zwölfter unter 13 gewerteten Fahrern. "Es ist ein starkes Wort, aber das war ein Desaster für uns", meinte Team Manager Herve Poncharal nach dem Rennen. Am Freitag war er noch optimistisch gewesen, weil Ben Spies die Strecke noch schneller lernte als jene in Jerez und Edwards normalerweise immer gut in Le Mans unterwegs ist.

Aber bei Edwards passte am Sonntag gar nichts. "Ich kenne diese Maschine auswendig und ich hatte in Le Mans einige der besten Rennen meiner Karriere, aber im Moment scheine ich einige meiner Probleme einfach nicht lösen zu können. Ich kann nur schnell sein, wenn ich komfortabel und ruhig fahren kann, im Moment kann ich das aber nicht, weil mir das Vertrauen fehlt", meinte Edwards.

Die Antwort fehlt

Er arbeitet mit seiner Crew hart daran, die Probleme loszuwerden, doch noch will das nicht gelingen. "Ich verbrachte im Rennen viel Zeit hinter Simoncelli und er konnte später bremsen als ich. Sobald ich bremste und die Maschine umlegte, bekam ich ein Problem und momentan fehlt mir eine Antwort darauf. Das nervt, denn ich wollte hier ein viel besseres Ergebnis", sagte der Texaner und hoffte auf ein besseres Wochenende in Mugello.

Darauf hoffte auch Ben Spies, der nach seinem Sturz im Samstagstraining wegen der Prellungen im linken Fuß ein wenig gehandicapt war, den Ausrutscher aber voll auf seine Kappe nahm. "Ich brauche so viel Streckenzeit wie möglich, also ist es nicht gut, wenn ich eine ganze Stunde verpasse. Ich kam [im Rennen] gut weg und hatte nach den ersten beiden Runden einen ordentlichen Rhythmus. Capirossi und Colin kamen wieder mehr in Reichweite und ich fühlte mich gut", erzählte Spies. Dann sah er, wie Capirossi vor ihm in Kurve drei das Vorderrad wegrutschte, direkt darauf passierte ihm das Gleiche.

Wenn es richtig läuft

"Es war ein eigenartiger Sturz, aber zum Glück habe ich mich nicht weiter verletzt. Jetzt kann ich diese Woche Pause machen und dann in Mugello wieder voll angreifen. Es waren ein paar harte Rennen, aber ich bin zuversichtlich, dass ich näher an der Spitze sein kann, wenn die Dinge richtig laufen", war sich Spies sicher. Für Poncharal war jedenfalls klar, beide seiner Fahrer wurden unter Wert geschlagen. Er wollte die Daten des Wochenendes genau analysieren, um den Problemen auf den Grund zu gehen. "Wir wollen in Mugello wieder dort sein, wo wir hingehören", betonte der Team Manager.