Sonntagnacht, als der Saisonauftakt in Katar über die Bühne ging, sah man sich manchmal etwas in das Jahr 2007 zurückversetzt. Damals kam auf den Geraden keiner an den Ducatis vorbei. Sie waren im Top Speed einfach das Maß der Dinge. Dieser "Missstand" wurde von den anderen Werken über die Zeit ausgeglichen, nun scheint er wieder zu existieren - dieses Mal zu Gunsten von Honda und Ducati.

In der Top-Speedtabelle des Katar GP lag ausgerechnet Rookie Hector Barbera mit der privaten Ducati und 325,3 km/h Spitze ganz vorn. Andrea Dovizioso, Nicky Hayden, Casey Stoner und Dani Pedrosa mit den Werks-Hondas und -Ducatis folgten alle im 322-km/h-Bereich. So schnell fuhr keine Yamaha.

Sieger Valentino Rossi kam auf mickrige 316,8 km/h Top-Speed. Damit war er fast zehn Kilometer langsamer als Barbera. Rossi brachte dies in der Top-Speed-Wertung den letzten Platz. Angesichts dessen ist klar, dass Dovizioso sich am Sonntagabend gut gelaunt zeigte. "Honda hat mit dem Motor einen großartigen Job gemacht und das ist so wichtig. Nicht weil wir auf der Gerade schneller sind, sondern, weil ich auch die Power kontrollieren kann. Bei der Beschleunigung sind wir nicht perfekt, aber das können wir noch verbessern", sagte der Italiener, der mit 325,1 km/h auf Rang zwei dieser Wertung kam.