Marco Melandris bisherige Trainingsbilanz in Katar sieht nicht unbedingt gut aus. Im zweiten Training und im Qualifying war er Letzter, im ersten Training Vorletzter. Für den Italiener nicht gerade eine tolle Situation, nachdem es schon beim Testen nicht gut für ihn gelaufen war. "Ich bin wirklich enttäuscht. Ich kann kein Gefühl für das Chassis oder den Motor finden und alles, was wir versuchen, scheint umsonst. Wir haben den weichen Reifen draufgemacht und wurden langsamer und momentan gehen mir die Ideen dazu aus, was wir tun können. Vielleicht brauchen wir einen Zauberstab, den wir vor der Maschine schwingen und alles passt", sagte Melandri, der auch kein gutes Rennen erwartete.

Marco Simoncelli hatte in den Trainings immerhin einmal ein gutes Gefühl gehabt, sein Qualifying lief dank eines Sturzes gleich zu Beginn aber auch nicht unbedingt hervorragend ab. "Danach brauchte ich ein paar Runden, um mein Selbstvertrauen wieder zu finden und musste das ganze Programm zurücksetzen. Das ist schade, denn wir brauchten eine volle Session. Ich fuhr einfach zu schnell in die Kurve - ich wollte Aoyama ausweichen, bremste zu spät und verlor die Front als ich einlenkte", meinte er. Im Warm-up wollte er noch ein paar Dinge aussortieren, danach ging es für ihn nur darum, von Startplatz 15 aus sein Bestes zu geben.

Für Teamchef Fausto Gresini war die ganze Situation klarerweise mehr als unerfreulich. Die Startplätze 15 und 17 sind für ihn nicht akzeptabel, die Fortschritte fehlen und der Sturz Simoncellis passierte ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als es doch vorwärts zu gehen schien. "Es ist für ihn eine harte Zeit und für Melandri noch mehr. Er kann das Potential der Maschine nicht ausnutzen. Wir können nichts anderes machen, als ihm so gut wie möglich zu helfen. Wir haben Vertrauen in die Fahrer, die Ingenieure und Honda und wir sind sicher, die Ergebnisse werden bald kommen", sagte Gresini.