Casey Stoner hat seinen Konkurrenten mit seiner Vorstellung im Qualifying von Katar einiges an Hausaufgaben gelassen. Denn der Australier war nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr konstant. Außerdem: "Ideal war, dass ich meine schnellste Runde mit einem Rennreifen fuhr, der schon 16 Runden auf dem Buckel hatte." Stoner dürfte im Rennen also eine Pace gehen können, die im Qualifying so keiner erreicht hatte. Nur eines störte den Ducati-Piloten: "Die Maschine muss mit den weichen Reifen noch besser laufen. Wir sind aber zufrieden, das Team ist zufrieden", sagte er.

Stoner war aber nicht nur wegen des guten Qualifyings guter Dinge. "Ich fühle mich für diese Saison besser vorbereitet als in den vergangenen Jahren. Früher sind wir gut in die Saison gestartet und dann ging es bergab. Wir wollen von hier weg aber bergauf gehen. Dies ist nun ein guter Start, wir wurden bei den Tests immer stärker", sagte er. Die Hauptarbeit bei den Tests wurden dadurch verursacht, dass der veränderte Motor ein völlig neues Setup verlangt, da es mehr Grip gibt. Dadurch veränderte sich das Fahrverhalten in den Kurven und das Setup brauchte Modifikationen. "Es scheint jetzt gut zu laufen, zumindest hier. Schauen wir, wie es auf anderen Strecken ist."

Rossi im Scherz und im Ernst

Angesichts der Dominanz von Stoner im Qualifying meinte Valentino Rossi nach dem Qualifying etwas scherzhaft: "Ich weiß nicht, was ich tun kann. Wir müssen da diese Nacht was herausfinden." Ohne zu scherzen zeigte sich der Italiener aber zufrieden mit der Arbeit des Teams. "Wir sind mit harten Reifen und dem Rennsetup eine gute Zeit gefahren. Es wird morgen trotzdem schwer, mit Casey mitzuhalten, aber wir sind nicht so weit weg. Der zweite Platz ist für den Start gut. Leider habe ich mit dem weichen Reifen nicht genug rausgeholt, um nach vorne zu kommen. Das Heck rutschte zu viel, ich hatte mehr Probleme als erwartet", erklärte Rossi.

Ein wenig erleichtert schien Jorge Lorenzo, obwohl er hinter zwei seiner größten Konkurrenten ins Rennen gehen wird. "Zum Glück geht es meiner Hand sehr gut. Die ist viel besser als beim Test", sagte der Spanier und war deswegen auch zuversichtlich für eine ganze Renndistanz mit Verletzung. Aber alles war deswegen nicht rosig. "Wir haben jetzt das Problem, dass die Maschine nicht so gut läuft, vor allem beim Hinterreifen. Wir haben Probleme, schnell zu sein und nahe an Casey und Valentino ranzukommen. Aber wir werden das für morgen wohl verbessern können. Ich muss einfach mit dem kämpfen, was ich habe."