Am Freitag hat die ungarische Entwicklungsbank mitgeteilt, dass sie sich nicht an der Finanzierung des Balatonrings beteiligen wird. Das dürfte eine Folge der Zweifel an dem Bauprojekt auf Experten- und Regierungsseite sein, wo befürchtet wurde, dass mafiöse Kräfte am Werk sind und auch Korruption im Spiel sei.

Noch am Dienstag hatte der ungarische Wirtschaftsminister István Varga in einem Interview betont, dass der Darlehensvertrag noch in dieser Woche unterzeichnet und die Bauarbeiten wie geplant verlaufen würden, einige Tage später wurde das Projekt aber auf Eis gelegt. Am Donnerstag trat dann der Regierungskoordinator des Projekts, Tamás Suchmann, von seinem Amt zurück und nur einen Tag darauf zog die Entwicklungsbank ihre Finanzierung aufgrund fehlender Garantien zurück.

Damit sieht es so aus, als könnte der Balatonring wie bereits 2009 das geplante MotoGP-Rennen im September nicht austragen. Aufgrund des Ausfalls im vorigen Jahr wurde für 2010 allerdings das Motorland Aragon als Ersatzstrecke nominiert, wird also tatsächlich nicht am Balatonring gefahren, bliebe es dennoch bei 18 MotoGP-Rennen in dieser Saison.