Die zweite Runde Testfahrten in Malaysia bestätigten die guten Leistungen des Yamaha Teams noch einmal und Valentino Rossi unterstrich mit Bestzeiten an beiden Tagen, seine Ambitionen zum erneuten Titelgewinn. Crew-Chef Jeremy Burgess ist überaus zufrieden mit der Arbeit die Yamaha beim neuen Motor geleistet hat. Trotz Beschränkungen und neuen Haltbarkeitsbestimmungen läuft dieser bislang ausgezeichnet. Ein entscheidender Punkt, wie der Australier betont.

"Der neue Motor gibt auf jeden Fall Anlass zum Optimismus, ob er schon perfekt ist, steht auf einem anderen Blatt", sagte Burgess gegenüber Motorcyclenews. "Die Haltbarkeit ist natürlich sehr wichtig, aber wir brauchen auch den Speed. Haltbarkeit nützt dir wenig, wenn du langsamer als der Gegner bist. Bislang sah es aber gut aus, aber wir müssen noch sehen, wie es in Katar läuft."

Der Motor sei einen ganzen Tag gelaufen, ohne dabei an Leistung zu verlieren, erklärte der 56-Jährige weiter. "Das erste Ziel ist natürlich die Haltbarkeit, aber wenn du dich um maximale Leistung bemühst musst du meistens den oberen Drehzahlbereich beanspruchen. Um den Motor zu schonen könntest du ihm aber mehr Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich geben. Dadurch erhält man eine bessere Beschleunigung." Insgesamt würde man auch auf diese Weise schneller werden und mit einem besseren Weg, als höhere Drehzahlen.

Alle, auch Yamaha seien sich über die Herausforderungen des neuen Reglements bewusst gewesen, als sie diesem zustimmten. Für Yamaha hieß das aber sich auch in völlig neue Gebiete vor zu wagen, da man nicht dieselben Motoren hätte, wie einige der Konkurrenten. Zumindest bis Jahresbeginn 2009. "Wir haben jetzt die Leistung nun muss die Haltbarkeit noch stimmen. Von dem was ich bisher gesehen habe, sind wir auf dem richtigen Weg. Yamaha wusste, dass es nur noch sechs Motoren geben wird, also haben sie daraufhin gearbeitet. Davor hieß es immer: einbauen, recyceln und aufarbeiten und bau ihn wieder ein. Diesen Luxus haben wir jetzt nicht mehr, also mussten die Komponenten neu entwickelt werden."

Die neue Motorenreglung verlangt von den Teams auch eine andere Strategie. Ist ein Motor genutzt und verliert er Leistung, dann wird dieser in Trainings eingesetzt und ein neuer für das Rennen verwendet. Geht kein Motor vor seiner Zeit kaputt, kann man so ohne Strafe die Saison überstehen. Dennoch meint Burgess: "Es ist mein erstes Jahr im Grand Prix Sport, bei dem ich schon vor Saisonbeginn über das letzte Rennen nachdenke."