Mit Rang drei am ersten Testtag von Sepang ließ der US-Amerikaner Colin Edwards aufhorchen. Er lag am Ende nur eine runde halbe Sekunde hinter Yamaha-Markenkollege Valentino Rossi. Und auch wenn die Zeiten des ersten Tages wenig aussagekräftig sind, ist Edwards extrem zufrieden mit der neuen M1. Zunächst einmal ließ er es aber etwas ruhiger angehen. "Nachdem ich mir heute morgen erst einmal einen klaren Kopf verschafft habe, muss ich sagen, dass das Bike wirklich großartig funktioniert und ich muss ein großes Dankeschön an Yamaha richten. Sie haben mich beeindruckt, denn wir wussten, dass es eine große Aufgabe sein würde ein hohes Leistungslevel zu erreichen, während die Haltbarkeit verlängert werden musste. Und sie haben genau das gemacht und ich bin wirklich glücklich und schon ganz gespannt auf die neue Saison."

Wie auch die anderen Yamaha-Fahrer lobte Edwards den neuen 800ccm-Motor der Yamaha. Allerdings tat er das auf seine eigene Weise. "Der Motor fühlt sich untenherum echt viel besser an. Letztes Jahr hab ich das Gas aufgezogen und es passierte nicht wirklich etwas. Aber dieses Jahr gibt es eine Reaktion, wenn du pushst."

Die Freude über die neue Yamaha wollte bei Edwards gar nicht abreisen. "Ich hatte das Bike noch nicht einmal berührt, bin heute aufgestiegen und es gefahren und es fühlte sich einfach natürlich an und ich konnte mit dem Motorrad machen, was ich wollte. Ich beschleunigte wie ich wollte, ich konnte die Linien halten wie ich wollte und ich fuhr herum und quatschte unter dem Helm mit mir selbst und sagte: 'Wie geil ist das denn?' Wenn das Bike das macht, was du willst, ist es ziemlich einfach. Es war eine tolle Art das zu beginnen, was hoffentlich ein weiteres erfolgreiches Jahr mit Herve Poncharal und dem Monster Yamaha Tech 3 Team wird."

Jetlag bremste Spies

Auch wenn Teamkollege Ben Spies heute schon alles gab, reichte es für ihn nur zum zwölften Rang. Doch für dieses Abschneiden gab es vielerlei Gründe. Zum Einen litt der US-Amerikaner noch unter einem Jetlag und zum Anderen kannte er die Piste von Sepang noch nicht. Von der neuen Yamaha zeigte auch er sich angetan. "Das neue Motorrad ist richtig gut. Ich fuhr hinter ein paar Leuten her und die Motorleistung war richtig gut und das ist wirklich positiv. Ich arbeite noch immer an meinem Kurven-Speed am Scheitelpunkt und am Vertrauen in die Bridgestone-Reifen", sagte der amtierende Superbike Weltmeister.

"Heute war trotzdem ein guter Tag, auch wenn ich in der Zeitenliste gern etwas weiter oben gestanden hätte", fasste der ehrgeizige Rookie zusammen. "Meine Zeiten sind nicht weit weg, dafür dass das hier eine Strecke ist, die diese Typen kennen wie ihre Westentasche. Ich weiß, dass da noch einiges kommt für mich. Meine Jungs fragten mich, an was wir morgen arbeiten wollen und im Moment bin das einfach ich. Da liegt noch eine gute halbe Sekunde einfach in mir. Ich habe viel zu lernen und das braucht Zeit. Ich habe richtig viel Hilfe und Ratschläge von Colin bekommen, was die Strecke angeht. Das ist großartig für mich und für das Monster Yamaha Tech 3-Team, dass wir so zusammenarbeiten."