Dani Pedrosa erreichte trotz Verletzung zu Saisonbeginn Rang drei in der MotoGP-Gesamtwertung 2009 und holte sich Siege in Laguna Seca und Valencia. Doch das ist nicht, was der Spanier will, der Titel mit Honda soll her und dafür fordert er weitere Verbesserungen mit der Maschine. Vor allem in Sachen Stabilität, diese könnte für den entscheidenden Fortschritt sorgen.

Jetzt wo Du in Topform bist und dich keine Verletzungen mehr plagen, würdest Du dir nicht wünschen, die Saison wäre noch nicht zu Ende?
Dani Pedrosa: "Nein. Die Saison ist zu Ende, die WM entschieden. Ich muss mich auf die kommende Saison vorbereiten."

Dein Highlight der Saison?
Dani Pedrosa: "Der Sieg in Valencia, das war ein unglaublich toller Moment. Aber Laguna Seca war auch beeindruckend, auf dieser Strecke zu gewinnen, nachdem es bei den Wintertests und zu Beginn der Saison nicht lief. Wir kamen in die USA und waren gerade am Tiefpunkt der Saison und wie aus dem Nichts dann wieder ganz oben. Es war ein unglaublicher Tag."

Und der Tiefpunkt?
Dani Pedrosa: "Der Tiefpunkt kam schon im Winter während der Tests. Das war eine schwere Zeit für mich. Ich konnte mich nicht komplett auskurieren, was die Verletzung am linken Knie betrifft und musste erneut operiert werden. Dabei hatte es schon zuvor so lange gedauert. Der Sturz in Katar machte die ganze Sache noch schlimmer."

Was hast Du aus dieser Saison gelernt?
Dani Pedrosa: "Ich habe gelernt, dass man im richtigen Moment da sein muss, dass man kämpfen muss und dass man niemals, wirklich niemals aufgeben darf, denn dann hast du verloren. Man muss kämpfen, auch wenn das Glück nicht auf deiner Seite ist, man muss weiter machen."

Wie bist Du mit den Bridgestones zurecht gekommen und was sagst Du zu den Einheitsreifen?
Dani Pedrosa: "Es war nicht so einfach sich an sie zu gewöhnen. Die Honda ist mit und für Michelinreifen und deren Eigenschaften entwickelt worden, wir mussten während der gesamten Saison daran arbeiten die Maschine auf die Brisdgestonereifen einzustellen. Das war nicht einfach, du hast ja nicht mehr viel Zeit an einem Rennwochenende. Die Einheitsreifenregelung war meiner Ansicht nach eine gute Entscheidung, keiner hat die Reifenfrage diskutiert und der Wettbewerb wurde von einem Faktor weniger beeinflusst, weder positiv noch negativ."

Du bist für ein Jahr die 990cc gefahren. Vermisst du die Honda RC211V?
Dani Pedrosa: "Das war mein erstes Jahr in der MotoGP und das letzte für die 990cc-Maschinen. Diese Motorräder waren völlig anders, als das, was wir jetzt fahren, das stimmt wohl. Von dem was ich noch weiß, hat es echt irrsinnig Spaß gemacht, sie zu fahren. Jetzt hat man viel mehr Elektronik, die man einstellen muss, damit sind wir nicht diejenigen, die alle Kontrolle haben. Wenn wir wirklich wieder zu den 990cc wechseln, dann wäre das willkommen!"

Was verlangst Du von Honda für die kommende Saison?
Dani Pedrosa: "Das was ich auch in den letzten Jahren verlangt habe, mehr Stabilität. Beim kommenden Test in Malaysia werden wir schnell wissen, ob wir eine konkurrenzfähige Basis haben, oder nicht und ob wir die Stabilität verbessern konnten, oder nicht. In Malaysia gibt es sehr schnelle Kurven, da weiß man gleich, ob das Chassis funktioniert, oder nicht. Wir müssen Fortschritte mit dem Chassis machen, Verbesserungen bringen."

Was hast du zu Julian Simon und Hiroshi Aoyama bei der Weltmeister-Ehrung gesagt?
Dani Pedrosa: "Ich habe beiden gratuliert und ich habe mich ehrlich für sie gefreut. Ich denke sie haben ihre Titel verdient, sie haben sehr hart dafür gearbeitet und haben es endlich geschafft. Für Beide ist es kein Spaziergang gewesen sie haben es viele Jahre lang versucht und nicht jeder schafft es Weltmeister zu werden."

Was wirst Du in der langen Winterpause machen?
Dani Pedrosa: "Eine bisschen Abstand zu gewinnen und eine ordentliche Pause zu machen ist nicht so schlecht. Es hilft dir körperlich und mental und dann fängst du die neue Saison wirklich neu an. Aber es ist wirklich eine lange Zeit ohne Training und noch schlimmer nur noch sechs Testtage. Das ist wirklich nicht sehr viel, wenn man bedenkt wie viel Arbeit wir noch vor uns haben."