Fünf Motoren für die letzten sieben Rennen hatten die Fahrer der MotoGP in dieser Saison zu Verfügung, vor dem Rennen in Brünn stand ihnen die Motorennutzung noch frei. Um die neuen Regeln zu befolgen und einer Strafe zu entgehen - für den Pilot eine Rückversetzung in der Startaufstellung, für den Hersteller Abzug von 10 WM-Punkten -, mussten die Aggregate angepasst werden. Valentino Rossi glaubt, dass dies seinem Yamaha-Motor mehr geschadet habe als jenen von Honda oder Ducati.

"Seit Brünn hatten wir mehr Probleme. Davor war unsere Maschine am besten ausbalanciert, aber auf der Geraden auch sehr schnell. Ab Brünn war die Maschine weiter gut ausbalanciert, aber wir verloren sechs oder sieben km/h gegenüber Ducati und Honda. Wir hatten den größten Nachteil. Wir haben seit Brünn viel weniger gewonnen. Wir wissen, worauf wir uns nächstes Jahr konzentrieren müssen, wenn wir noch weniger Motoren haben", meinte Rossi in Valencia. Der Italiener dürfte bei seiner Siegrechnung allerdings vergessen haben, dass Casey Stoner vor der Sommerpause einige Rennen krank war und danach noch Brünn, Indianapolis und Misano ausließ. Erst als der Australier wieder da war, ging die Yamaha-Siegquote nach unten, wobei Dani Pedrosa in Valencia auch noch dazwischen funkte.

Angesichts der starken Konkurrenz von Stoner, Pedrosa und vor allem Teamkollege Jorge Lorenzo musste Rossi festhalten, dass der Titel 2009 sein bislang schwierigster gewesen war, da die Konkurrenz viel Druck gemacht hatte. "Am Ende habe ich 'nur' sechs Rennen gewonnen, aber das lag daran, dass es vier von uns gab, die gesiegt haben", meinte er. Gleichzeitig stellte er fest, dass seine sechs Siege und sieben Pole Positions jeden anderen Fahrer in diesem Jahr überflügelt hatten. "Und ich habe die 300-Punkte-Marke überschritten, es war also eine tolle Saison und wir gehen mit einem guten Ergebnis nach Hause."