Wie glücklich bist Du mit der neuen Fahrer-Situation?
Herve Poncharal: Ja, auf dem Papier bin ich sehr glücklich. Wir müssen abwarten und sehen wie alles funktioniert. Aber mit Sicherheit ist es eine gute Nachricht, dass wir Colin [Edwards] behalten werden. Das ist gut für das gesamte Team. Er bringt gute Resultate, was sehr gut für das Team und die Atmosphäre ist. Er ist ein absolut freundlicher Typ und uns verbindet eine tiefe Freundschaft. Er ist ein sehr guter Fahrer, aber auch ein wirklich guter Mann und ein guter Freund. Und ich bin natürlich schon gespannt auf Ben [Spies]. Er ist die absolute Sensation der diesjährigen Superbike-Sasion. Als Rookie hat er sich extrem gut gemacht und er kann in seinem ersten Jahr noch immer die Weltmeisterschaft gewinnen. Ja, Yamaha ist sehr zuversichtlich und hat einen großen Glauben an ihn - wie ich auch. Ich habe ihn schon eine ganze Weile beobachtet und er ist ein Top-Newcomer. Wir werden nächstes Jahr mit Ben, Bautista, Barbera, Simoncelli und Aoyama einige interessante Rookies sehen. Das macht mindestens einen pro Marke - für Yamaha, Suzuki, Honda, Ducati. Das wird spannend. Und auf so jemanden wie Ben können wir kaum warten. Er wird mit einer WildCard in Valencia fahren und das zeigt nur, wie ernst er die Sache nimmt. Er wird das Rennen aber nicht überbewerten, sondern es als eine zusätzliche Testsession nehmen. Wir sind also glücklich und ich denke, dass wir stark sein werden.

Und was ist mit der Moto2? Wie sehen Deine Pläne dort aus?
Herve Poncharal: Die Moto2 ist mein Baby. In der MotoGP haben wir eine sehr starke und gute Beziehung und Organisation mit Yamaha. Aber die Moto2 ist ein reines Tech 3-Produkt und das ist eine große Challenge für uns. Wir haben uns entschieden, unser eigenes Chassis zu produzieren und nicht zu einem anderen Hersteller zu gehen. Das ist sehr viel Arbeit aber es ist auch sehr spannend. Ganz klar: Die neue Klasse wird nächstes Jahr ein großer Erfolg. Wir werden 35/36 Fahrer auf gleichen Reifen und mit gleichen Motoren in der Startaufstellung haben und damit wird die Show und werden die Kämpfe unglaublich.

Hast du ein paar Namen für uns?
Herve Poncharal: Das bereitet mir im Moment die größten Kopfschmerzen. Denn die Fahrer werden, wie ich denke, der Schlüsselpunkt für die Resultate sein, da die technischen Pakete alle sehr eng beisammen liegen werden. Ich denke wirklich sehr viel und genau nach, bevor ich da eine Entscheidung treffe. Ich habe einige Ideen, aber noch ist nichts klar. Ich hoffe, dass wir in Valencia unsere Fahrer haben werden.