Für die Saison 2010 sind noch nicht alle Fahrer unter Vertrag da werden schon die Kochplatten für die Gerüchteküche 2011 angeworfen. Dieses Mal handelt es sich um keinen Geringeren als Valentino Rossi. Auch wenn der immer wieder betont hatte, dass er bei seinem aktuellen Arbeitgeber Yamaha in Rente gehen will, keimt gerade in Italien doch noch Hoffnung den Star auf einer Ducati zu sehen.

Hintergrund dürfte sein, dass Rossi sich negativ über das Zugeständnis von Yamaha geäußert hatte, dass Jorge Lorenzo absolut identisches A-Material wie The Doctor erhält. "Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass ich das verdiene, nach allem was ich für Yamaha getan habe", hatte der Weltmeister diese Entscheidung Anfang September kommentiert. "Ich habe Anfang Juni nächsten Jahres meine Entscheidung über meine Zukunft mit den Motorrädern zu treffen - ob ich weiter mache, ob ich bei Yamaha bleibe oder ob ich wechsle. Vorher habe ich nie darüber nachgedacht, Yamaha zu verlassen. Aber jetzt, mit dieser Situation mit Lorenzo, muss ich eine Entscheidung treffen."

Gerade diese Aussagen dürften einige Sondergremien heraufbeschworen haben. Wie die la Repubblica in Italien berichtet, haben sich die Konzerne von Fiat und Marlboro zusammengeschlossen, um Rossi mit vermutlich sehr viel Geld zu Ducati zu locken. Doch nicht nur Rossi soll geködert werden. Auch die Männer des Erfolges wie Chefmechaniker Jeremy Burgess und Co sollen auf der Wunschliste stehen. So viel dürfte auch klar sein: Wenn Rossi wirklich Yamaha verließe, dann würde er niemals ohne Burgess gehen.

Das italienische Medium berichtet auch, dass der Wechsel schon für 2010 anstehen könnte. Die scheint aber absurd oder eben sehr kostspielig zu werden. Denn Rossi hat einen existierenden und gültigen Vertrag bei Yamaha für die nächste Saison. Man berichtet, dass dann ein zweites Ein-Mann-Werksteam von Ducati geschaffen werden soll, da Casey Stoner und Nicky Hayden im "ersten Werksteam" bereits bestätigt sind.

Motorsport-Magazin.com meint: Abwarten! Rossi weiß, was er an und bei Yamaha hat und dass auch er nicht mehr jünger wird. Mit den Testbeschränkungen in der MotoGP-Klasse würde ihm auf jeden Fall sehr wenig Zeit bleiben, um die Ducati so zu entwickeln, wie er es 2004 mit der Yamaha M1 getan hat. Ein Markenwechsel und der sofortige Gewinn der Weltmeisterschaft wäre also fast unmöglich. Auf jeden Fall unmöglicher als damals von Honda zu Yamaha. Doch ein Italiener auf einem italienischen Bike ist für die Tifosi das höchste der Gefühle. Die Chancen stehen wohl 50/50, dass Rossi in der MotoGP noch ein Mal die Marke wechselt.