Obwohl die Herstellervereinigung MSMA an einem Konzept für 800cc-Leasingmotoren in der MotoGP-Zukunft arbeitet, scheint die Idee von Privatteams mit seriennahen 1000cc-Motoren in einem eigenen Chassis noch nicht vom Tisch zu sein. Eigentlich hatte es zunächst nur danach ausgesehen, dass die 1000cc-Idee, die auch den Namen "Moto-1" erhielt, nur geschaffen wurde, um die MSMA zum Handeln zu zwingen, damit der Sport billiger und das Feld damit wieder größer wird. Durch den Vorschlag der 800cc-Leasingmotoren, der in Estoril voll ausgearbeitet vorliegen soll, schien das auch gefruchtet zu haben, dennoch ist die Moto-1 noch nicht vom Tisch.

"Jede Lösung der Hersteller muss kosteneffektiv sein und mehr als eine kurzfristige Antwort für ein Jahr", wurde IRTA-Generalsekretär Mike Trimby von GPWeek zitiert. So fand auch er die Idee gut, frei erwerbbare Motoren zu haben, um die von den Teams dann Chassis gebaut werden, so wie das auch in der Formel 1 mit Kundenmotoren passiert. "Wir brauchen eine Cosworth-Motorenlösung. Deswegen haben wir die 1000cc-Idee präsentiert", meinte Trimby. Doch es gibt das Problem, dass der Vorschlag der MSMA mit dem Leasing der 800cc-Motoren anscheinend noch zu teuer ist.

Zwar gibt es keine offiziellen Aussagen über den Preis und MSMA-Sprecher Takenao Tsubouchi meinte, dass diese Details erst nächstes Jahr ausgearbeitet würden, wenn die Entwicklung der langlebigen MotoGP-Motoren für 2010 fertig ist, laut Gerüchten sollen die Leasing-Kosten für Motoren aber bei 700.000 Euro liegen. Im Gegensatz dazu kostet eine fertige Maschine ab 1,2 Millionen Euro und dafür muss kein Chassis mehr gebaut werden. So wären die Kosten also weiter recht hoch und die Variante des 800cc-Motorleasings unattraktiv - bliebe eben noch die 1000cc-Lösung.