Als Casey Stoner zu Beginn des Jahres in Katar gleich einmal von der Pole gewann, sah es bei Ducati noch rosig aus, auch wenn da bereits ersichtlich war, dass Nicky Hayden zu kämpfen haben würde. Als Stoner dann wegen seiner Krankheit drei Rennen auslassen musste, brach eine harte Zeit für Ducati an, die Hayden mit Platz drei in Indianapolis ein wenig freundlicher gestalten konnte. Dennoch, das Jahr war für den italienischen Hersteller bislang nicht einfach. "Es war eine Achterbahn-Saison. Wir haben ein Mal die Weltmeisterschaft angeführt, hatten wegen Caseys physischer Probleme aber Schwierigkeiten", erklärte Ducati MotoGP Projekt Direktor Livio Suppo der offiziellen Website der MotoGP.

Es war aber eben nicht nur Stoners Zustand, der Kopfzerbrechen bereitete, auch die Maschine, die nur dem Australier zu liegen schien, sorgte für einige Sorgenfalten. "Ich denke aber, wir haben gezeigt, dass wir nie aufgeben, machten technisch gute Arbeit und die Maschine wird von Rennen zu Rennen besser", sagte Suppo. Bei Hayden wurde während der Saison einerseits der Crewchief getauscht, aber es wurde auch an der GP9 einiges umgebaut. Das half und als Stoner ausfiel, traf man die einzig logische Entscheidung. "Ich denke, wir konnten die sehr schwierige Situation ordentlich handhaben, als Casey drei Rennen verpasste. Mit Mika Kallio haben wir etwas Vernünftiges gemacht und Nicky holte in Indianapolis einen Podestplatz, also bin ich zufrieden mit der bisherigen Saison."

Die schwierigste Zeit des Jahres sei aber jene nach Barcelona gewesen, da Stoner bis dahin die WM angeführt hatte und danach wegen seiner physischen Probleme Punkte verlor - bevor er letztendlich dann eine Rennpause einlegte. Doch Stoner soll in Estoril Anfang Oktober wieder zurückkehren, womit Suppos Hoffnungen wieder steigen. Aber auch so hat er positive Signale gesehen. "Für den letzten Teil der Saison hoffe ich, Casey wieder vorne kämpfen zu sehen, wie er das früher gemacht hat und ich denke, Nicky verbessert sich sehr schnell - er hätte in Misano beispielsweise unter die Top Vier fahren können. Die Maschine wird besser und besser, wir haben das mit Aleix Espargaro gesehen, der sehr jung ist, aber beeindruckende Ergebnisse geholt hat - er fuhr in Misano die fünftbeste Zeit." Achja, Espargaro wird nach wie vor als möglicher Kandidat für die zweite Pramac-Maschine neben Mika Kallio für den Rest der Saison gehandelt. Niccolo Canepa wäre damit vorerst aus dem MotoGP-Rennen.