Mit seinem ersten MotoGP-Podium im Gepäck, reist Alex de Angelis auf einem Hoch zu seinem Heimrennen in Misano. Schließlich liegt die Strecke gleich um die Ecke von seiner Heimat San Marino. "Ich könnte mir wirklich keinen besseren Platz vorstellen, als als nächstes nach Misano zu kommen", erklärte der Honda-Pilot und freute sich noch immer über den zweiten Rang vom Rennen am letzten Sonntag. Auch wenn er zugeben muss, dass der Circuit von Misano Adriatico ihm nicht sonderlich liegt. "Was das Layout angeht, ist das nicht gerade eine meiner Lieblingsstrecken. Aber ich kann es gar nicht erwarten, vor meinen Fans zu fahren." Sein Fanclub sei am Wochenende in großen Scharen vertreten und würde ihm die gewisse Extramotivation geben, die für weitere Top-Resultate nötig sei. "Sie werden in den Farben der San Marino-Flagge vertreten sein und ich werde alles geben, was ich nur habe."

Doch für de Angelis zählt nicht nur ein Einzelresultat. Er hat für 2010 noch keinen Vertrag und weiß derzeit nur, dass er seine Honda im Gresini-Team in der nächsten Saison einem anderen überlassen muss. "Ich weiß, dass ich um einen Job fahre und ich will weiterhin zeigen, dass ich einen Platz in der MotoGP verdiene", kommentierte er dies. "Ich denke, dass wir das schon bei den letzten Rennen gemacht haben und es ist jetzt wichtig, dass wir so konstant und konzentriert für den Rest der Saison weiter machen."

Setup-Probleme in Indy gelöst: Toni Elias., Foto: Honda
Setup-Probleme in Indy gelöst: Toni Elias., Foto: Honda

Seinem spanischen Teamkollegen Toni Elias geht es da nicht anders. Auch er hat für die bevorstehende Saison noch keinen Vertrag und wird bei Gresini gehen müssen. Die beiden Hondas werden nächstes Jahr von Marco Simoncelli und Marco Melandri pilotiert, sodass Elias weiter auf Jobsuche ist. Das Ergebnis von Indianapolis, als er nach einem unverschuldetem Ausritt in der ersten Runde nicht über Rang neun hinaus kam, hilft ihm dabei wenig. "Ich war Sonntagnacht enttäuscht, da ich weiß, dass ich in Indy zu mehr in der Lage gewesen wäre", ließ Elias durchsickern. "Aber ich war auch froh, wie wir das Wochenende über gearbeitet haben und dass wir die Setup-Probleme am Bike lösen konnten. Das ist ein gutes Zeichen für Misano und um ehrlich zu sein, kann ich es gar nicht erwarten wieder auf die Strecke rauszugehen."

Etwas beklagen mochte er sich noch über die Lange Reise aus den Vereinigten Staaten von Amerika nach Italien und dass es nicht einfach sei, so lange unterwegs zu sein. "Aber diese Situation ist ja für jeden gleich und ich freue mich schon darauf. Das wird das Heimrennen unseres Teams, also ein ganz besonderes Wochenende. Es wird wichtig sein, dass wir wieder konkurrenzfähig sind."