Lange hat sich InFront Motor Sports nicht Zeit gelassen, um auf die Überlegungen Carmelo Ezpeletas zu reagieren, der damit liebäugelte, in Zukunft MotoGP-Privatteams mit Maschinen mit seriennahen 1000cc-Motoren antreten zu lassen, damit die Kosten gesenkt werden. InFront gehören die Rechte an der Superbike- und Supersport-WM, die das Monopol auf eine Weltmeisterschaft mit seriennahen Maschinen haben, für die MotoGP gilt gleiches mit Prototypen. Deswegen ließ InFront in einem Statement auch wissen, dass die 1000cc-Motor-Idee Ezpeletas aufgrund der bestehenden Verträge zwischen FIM und InFront Motor Sports und der Charakteristika der Superbike-WM und der MotoGP nicht durchführbar sei.

"Wir glauben daher, dass so ein Projekt keine Unterstützung haben wird. Nichtsdestotrotz, sollten es zukünftige Entwicklungen notwendig machen, die Rechte von InFront Motor Sports zu schützen, sowie jene der Teams, Hersteller, Fahrer, Sponsoren und Medien, die in die Superbike und Supersport Weltmeisterschaft investiert haben, dann werden sofort auf allen Ebenen Maßnahmen ergriffen", besagte das Statement weiter. Die Dorna, die IRTA und die FIM würden aber mittels der stark umgebauten Serienmotoren in der MotoGP gerne Geld sparen und vertreten die Ansicht, dass alles ein Prototyp ist, das vom Hersteller zum Prototypen erklärt wird.

Der IRTA-Vorsitzende Herve Poncharal meinte laut MotoGPMatters.com, dass das Problem zwischen FIM und InFront zu lösen sei, da der Motorrad-Weltverband wohl am besten wisse, was vertragskonform sei und was nicht. "Die FIM weiß, was sie unterstützen kann und was nicht." Durch die Beschwerde von InFront dürfte es wohl dazu kommen, dass der Motoren-Vorschlag der Herstellervereinigung MSMA aufgegriffen wird, die als Reaktion auf Ezpeletas Idee vorschlug, den Kundenteams Prototypen-Motoren zu verbilligten Kosten zu liefern und die Teams dann ihre eigenen Chassis bauen zu lassen. Beim GP in Indianapolis soll es einen voll ausgearbeiteten Vorschlag der MSMA geben.