Nicky Hayden ist der Ansicht, dass es mit den elektronischen Fahrhilfen in der MotoGP mittlerweile etwas zu weit geht. Zwar ist ihm klar, dass es in der Königsklasse auch darum geht, die am besten entwickelte Technologie zu haben, dennoch sollten Dinge wie die Traktionskontrolle seiner Meinung nach keinen so großen Einfluss haben wie sie es aktuell tun. Für ihn ist es mittlerweile einfach zu viel. "Ich habe mich im Regen in Donington voll reingelegt und hatte das Gas weit offen, ich meine, das ist nicht unbedingt echtes Racing. Aber das ist die Zukunft und die Welt, in der wir leben, was die Technologie betrifft. Ich wünschte, man könnte das irgendwie begrenzen, denn es übernimmt die ganze Sache", betonte er.

Er musste dabei allerdings gleich klarstellen, dass seiner Meinung nach ein Wegfall der Traktionskontrolle die Hierarchie im Feld kaum verändern würde, die Herausforderung sei nur einfach nicht mehr so groß. Es würden nach wie vor die gleichen, schnellen Fahrer gewinnen, wäre die Elektronik weg. "Es wäre aber rein vom Fahren des Motorrades her eine größere Aufgabe. Das Gefühl, die Bewegung, die Gaskontrolle und die Technik. Jetzt ist es für die 250cc- und 125cc-Leute leichter aufzusteigen. Glaubt mir, ohne die Traktionskontrolle dauerte es viel mehr Zeit und viel mehr... es war ein Lernprozess." Jetzt müsse man einfach alles vergessen, was man weiß und sein Gehirn neu programmieren, um richtig zu fahren.