Hätte nach dem Training am Samstagmorgen jemand danach gefragt, wer der bessere Pramac-Fahrer im Qualifying sein würde, hätten wohl einige auf Niccolo Canepa gesetzt. Letztendlich war dann aber doch wieder Mika Kallio der Schnellere und der Finne konnte mit Platz zehn gleichzeitig sein bislang bestes Qualifying in der MotoGP feiern. "Schon gestern - auch wenn die Rundenzeiten nicht die besten waren - wusste ich, dass die Maschine auf dieser Strecke viel stärker ist und so kam es dann auch. Nicht alles war perfekt, aber wir sind mit dem Ergebnis heute zufrieden", sagte der Finne. Etwas traurig war er nur darüber, dass er in letzter Sekunde noch von James Toseland aus Reihe drei verdrängt wurde - und das noch dazu nur um eine Zehntelsekunde.

Noch etwas trauriger war Canepa, der einem starken Morgen keinen starken Nachmittag folgen lassen konnte. "Am Nachmittag haben uns die hohen Temperaturen langsam gemacht. Ich hatte nicht den gleichen Grip wie am Morgen und wir müssen verstehen warum", erzählte er. Denn am Morgen war alles so gewesen, wie er das gewollt hatte, weswegen er hoffte, das auch im Rennen wieder genießen zu können. "Wie ich schon gesagt habe, bevor wir herkamen, ich mag die Strecke sehr und bin überzeugt, dass ich ein gutes Ergebnis holen kann. Ich werde alles Mögliche tun."

Technikdirektor Fabiano Sterlacchini war überzeugt, dass Canepa am Sonntag wieder Ähnliches wird leisten können wie am Samstagmorgen, auch wenn der 18. Startplatz klarerweise keine Hilfe ist. "Mika hat das Qualifying seinerseits bestmöglich genutzt, um den zehnten Platz zu holen. Schade, dass wir die dritte Reihe durch den letzten Fahrer auf der Strecke verloren haben. Nichtsdestotrotz sehen wir das als positiven Tag und erwarten morgen im Rennen eine gute Leistung von beiden Fahrern", sagte Sterlacchini.