Sieben Mal hat Valentino Rossi ein MotoGP-Rennen in Mugello gewonnen, sieben Mal in Folge wohl gemerkt. Kein Wunder, wenn sein Teamkollege Jorge Lorenzo den Italiener auch von Startplatz 4 als Favoriten ansieht. Doch es sprechen drei Gründe dagegen: Loris Capirossi auf Startplatz 3, Casey Stoner Startplatz 2 und eben Lorenzo auf der Pole Position. Denn es war nicht der Lokalmatador und amtierende Champion, der die schnellste Runde in Mugello drehte, sondern abermals sein Teamkollege.

"Ich bin glücklich und freue mich darauf, aus der ersten Reihe zu starten", sagte Lorenzo. "Meine Rennpace ist gut und ich kann gegen Valentino kämpfen, aber für mich ist er weiterhin der Favorit", schob er den Druck auf seinen erfahrenen Teamkollegen ab. "Mein Ziel ist es, einen guten Start zu haben und dann mit Valentino und Casey mitzuhalten." Dessen ist er sich sicher. "Ich hoffe auf einen großen Kampf."

Rossi ist unterdessen enttäuscht, nicht von der Pole ins Rennen zu gehen und sogar die erste Reihe verpasst zu haben. "Normalerweise ist mir das egal, aber hier, in Mugello, tut mir das leid." Den Kampf um die Toppositionen genoss er trotzdem. "Wir hatten das Potenzial für die Pole, aber letztlich haben wir die erste Reihe gegen Loris verloren." Für das Rennen sieht sich Rossi jedoch gerüstet. "Unser Setup ist gut und die Rennpace mit den harten Reifen ist sehr gut. Ich mache mir keine Sorgen."

Daniele Romagnoli möchte über Nacht noch etwas an Lorenzos Maschine feintunen. "Wir müssen uns noch im letzten Sektor verbessern", sagt er. "Dort verlieren wir Zeit", bestätigte Lorenzo. "Aber ansonsten bin ich mit beiden Reifenmischungen schnell." Vor allem der letzte Anlauf mit weichen Reifen sei brillant gewesen, lobte Teammanager Romagnoli.