Casey Stoner wusste schon vor dem Qualifying in Le Mans, dass die Session ein gewisses Glücksspiel sein würde, da das Wetter davor so wechselhaft gewesen war. "Es war eine ähnliche Situation wie in Jerez, da jeder Probleme hatte, genug Zeit für das Setup der Maschine zu finden. Wir mussten das Qualifying nutzen, um ein besseres Setup zu finden, dennoch versucht man im Hinterkopf am Ende der Session genug Zeit zu haben, um eine gute Startposition herauszufahren", erzählte der Australier. So griff er am Ende auch mit nicht ganz fertigem Setup an, hatte auf dem ersten Satz weicher Reifen ein ganz gutes Gefühl, war mit der Zeit aber nicht zufrieden.

"Als ich mit dem zweiten hinaus ging, hing ich leider einige Runden hinter Chris Vermeulen fest und hab dabei das Beste vom Reifen aufgebraucht. Ich bin enttäuscht, denn ich glaube, wir hätten etwas schneller sein können", sagte der Qualifying-Dritte, der um 75 Tausendstelsekunden die Pole verpasst hatte. Mit seiner Rennpace war Stoner aber sehr zufrieden, vor allem weil er mit der Maschine ein paar Probleme gehabt hatte, die aber ausgebügelt wurden. Die erste Reihe erachtete er ohnehin als wichtig, da es am Sonntag ungeachtet der Bedingungen ein hartes Rennen wird. "Ich fühle mich aber besser als in Jerez. Hoffentlich halte ich mich auch vorne etwas besser." Rein an den Rundenzeiten gemessen sah er fünf Fahrer, die um den Sieg fahren können, weswegen er einen harten Kampf an der Spitze erwartete.

Nicky Hayden dürfte keiner der Fünf für die Spitze sein, denn der Amerikaner war nach Startplatz 13 wieder einmal frustriert. "Wir haben dieses Wochenende bei ein paar Dingen von neuem begonnen, aber wie jedem anderen auch tut uns die fehlende Streckenzeit weh. Wir haben im Laufe des Wochenendes konstante Fortschritte gemacht, aber im Moment habe ich nach wie vor keinen Grip am Heck und auch nicht die Abschätzbarkeit, die ich am Kurveneingang brauche - das Heck fühlt sich an, als ob es oft einfach nur herumkommen will", berichtete Hayden. In einigen Bereichen gab es dann zwar Fortschritte, doch der Amerikaner ist der Meinung, dass die Zeitenlisten nicht lügen und dort ist er zu weit hinten. "Morgen ist das Wichtigste, dass wir einen guten Start haben und zu Anfang des Rennens schnell sind. Es wäre schon, etwas Spaß zu haben und mit einem guten Ergebnis anzukommen."