Wenn es in eine Pole-Position-Pressekonferenz geht, dann sind die Fahrer normalerweise glücklich, weil sie das Rennen am Sonntag von ganz vorne angehen dürfen. In Motegi waren Valentino Rossi, Casey Stoner und Jorge Lorenzo aber etwas überrascht, denn irgendwie waren sie ohne Qualifying da vorne gelandet. "Es ist unglaublich, wir haben bei jedem GP Regen. Es war voriges Jahr schon schlimm, dieses Jahr ist es ein Desaster", klagte Rossi.

Ein weiteres Mal musste er sich darüber aufregen, dass es eine schlechte Idee war, im April nach Motegi zu kommen, da das Wetter dann immer unberechenbar sei. "Ich hatte Glück, weil ich im Training schnell war", meinte er. Und auch so konnte er zumindest zuversichtlich auf das Rennen blicken, denn er war im Nassen und im Trockenen vorne mitgefahren. "Wir müssen jetzt einfach auf das Wetter warten", erklärte er.

Stoner wäre gerne mehr gefahren

Auch Stoner wusste nicht genau, was er von der Situation zu halten hatte, denn er meinte, vielleicht hätte er mit Glück auch noch etwas für das Setup gefunden, wenn gefahren worden wäre. "Ich hätte auf jeden Fall gerne mehr Zeit im Nassen gehabt. Vor heute Morgen bin ich nur drei Runden im Nassen gefahren. Es ist enttäuschend, dass wir nur eineinhalb Stunden Training hatten vor dem Rennen", sagte der Australier. Er hoffte darauf, dass er mit beiden Abstimmungen einigermaßen gut aufgestellt ist. "Ich war im Trockenen recht zufrieden. Es war vielleicht nicht perfekt, aber gut genug. Im Nassen haben wir heute Morgen die richtige Richtung gefunden."

Und der Dritte im Bunde, der etwas verdutzt dreinschaute, war Lorenzo. Denn er wunderte sich wie alle Anderen, dass er mit seiner Freitagszeit den Startplatz für Sonntag bestimmt hatte. "Ich freue mich aber, weil ich im Trockenen und im Nassen schnell war. Für mich ist das gut und ich fühle mich auf der Maschine auch gut. Das Bremsen gehen gut, das Chassis fühlt sich gut an. Ich habe Optionen für nass und trocken", sagte der Spanier.