Der Regen hielt auch eine halbe Stunde vor der Entscheidung der Renndirektion über die Austragung, Verschiebung oder Absage der Qualifyings Motegi fest im Griff. Valentino Rossi glaubte nicht, dass es möglich sein würde, noch auszurücken. "Ich mache mir Sorgen. Wir waren heute Morgen schon an der Grenze, wenn es ist wie jetzt, ist es unmöglich", erklärte der Weltmeister, der bei einem Ausfall des Qualifyings aufgrund seiner Freitags-Zeit die Pole Position bekäme. Er kritisierte wegen des Problems vor allem die Planer der FIM und der Dorna. "Es ist keine gute Idee, im April nach Motegi zu kommen. Hier ist das Wetter immer unkonstant. In dieser Saison ist es bislang ohnehin schlimm", meinte Rossi.

Was ihn besonders ärgerte, war die Tatsache, dass er und sein Team eigentlich bereit gewesen wären und im Nassen und im Trockenen schnell gewesen wären. Noch etwas mehr Kritik hatte Rossi aber für die Reifen übrig, denn die harte linke Flanke der Gummis ist auch für ihn nicht besonders gut. "Der Reifen ist links ein Desaster. Ich denke, wir brauchen mehr Auswahl und wenn es ist wie hier, brauchen wir eine andere Mischung. Wenn es so ist wie hier, dann ist das wirklich gefährlich."

Am Morgen wurde trotz schlechter und laut Rossi eigentlich auch schon gefährlicher Bedingungen gefahren und dort war Colin Edwards der Schnellste. Er hatte danach gemeint, dass er sich auf die Abstimmung von Rossi verlassen konnte, der aus dem Vorjahr schon viele Erkenntnisse für die Bridgestones mitgebracht hatte. Doch der Italiener musste auch die Fahrkünste des Texaners loben. "Colin und ich haben eine gute Beziehung und er ist momentan in guter Verfassung. Ihm geht es mit den Reifen gut, die Maschine ist stark. Er nahm das Setup von meinen Erfahrungen aus dem Vorjahr, er ist aber auch gut im Nassen. Er ist wie ein Magier des Regens. Ich glaube aber, wenn es morgen nass ist, kann ich mit ihm mitfahren."