Rein an der Zeitenliste betrachtet, war der Montag in Katar für die Pramac-Mannschaft nicht gerade ein erfolgreicher Abend. Niccolo Canepa und Mika Kallio schienen auf den Rängen 15 und 16 auf und lagen mehr als zwei Sekunden hinter der Bestzeit von Markenkollege Casey Stoner. Doch das Team bestand geschlossen darauf, dass die Positionen in der Zeitenliste nicht die guten Fortschritte des Tages widerspiegeln. "Der heutige Rang macht mir keine Sorgen", sagte etwa Canepa. Das lag daran, dass er in den letzten zwei Teststunden gar nicht mehr auf die Strecke ging, zu dieser Zeit die Bedingungen aber am besten waren und die Zeiten nach unten wanderten.

Canepa hatte es nach den Stürzen von Dani Pedrosa und Kallio vorgezogen, nicht zu viel zu riskieren, damit auch am letzten Testabend am Dienstag möglichst viel abgearbeitet werden kann. "Ich arbeite gut, habe verstanden, wo ich mich verbessern kann und morgen werde ich mich wieder mein Bestes geben", sagte Canepa. Dessen Streckeningenieur Marco Rigamonti stimmte dem zu und musste betonen, dass Canepa bis zu seinem vorzeitigen Arbeitsende in den Top Ten zu finden war. "Deswegen bleiben wir auch positiv. Niccolo ist im Gegensatz zum Test in Malaysia sehr ruhig und das ist wichtig. Er schafft es bei jeder Ausfahrt, sich zu verbessern. Er braucht nur noch mehr Erfahrung, da er die Strecke nicht gut kennt", erklärte Rigamonti.

Kallio war nach seinem Sturz ein wenig durchgeschüttelt, aber unverletzt. "Ich habe kaum die Bremse berührt und fand mich schon auf dem Boden. Ich habe einen harten Schlag bekommen, aber morgen sollte ich wieder ohne Probleme auf die Strecke können. Ich werde versuchen, das morgen wieder gutzumachen", meinte der Finne. Bis zu seinem Ausritt hatte Kallio seiner Ansicht nach gute Fortschritte gemacht. Die Zeiten waren eben nicht das Wichtigste.