Auch wenn der Rückstand auf Casey Stoner doch einigermaßen deutlich war, so war der Montagabend in Katar für Valentino Rossi trotzdem ein guter. Das lag nicht zuletzt daran, dass er nach dem ausgefallenen Sonntag endlich arbeiten konnte. "Ich bin recht zufrieden, denn ich war von Beginn an schnell und die Maschine ist viel besser als zur gleichen Zeit im vorigen Jahr. Die Abstimmung ist nach einem Jahr mit Bridgestone völlig anders und wir scheinen in guter Verfassung zu sein", erklärte der Italiener. Die Rundenzeiten waren insgesamt allerdings recht langsam, denn die Strecke war aufgrund von Sand und den Nachwirkungen des Regens nicht in perfektem Zustand und es war äußerst kühl.

Rossi baute darauf, dass die Temperaturen bis zum Saisonstart in rund einem Monat etwas anziehen. Dann sollen sich auch die getesteten Verbesserungen an Motor und Elektronik bezahlt machen. "All das hilft uns dabei, besser zu werden und auch schneller. Nun hoffe ich, dass wir zwischen jetzt und morgen Abend gutes Wetter und keinen Wind mehr haben, damit die Strecke sauberer ist und wir die Zeiten noch verbessern können", sagte Rossi. Dem stimmte auch sein Team Manager Davide Brivio zu, der sich über die Arbeit am verspäteten ersten Tag freute. "Valentino ist viele Runden gefahren und wir bekamen positives Feedback über die Dinge, die wir getestet haben."

Etwas weniger positiv klang Jorge Lorenzo nach dem Testabend, denn er erlebte die Arbeit schwerer als erwartet. "Es war windig und die Streckenoberfläche war recht staubig und kalt. Dadurch wurde die Aufgabe erschwert, Vertrauen zu den neuen Bridgestone-Reifen aufzubauen. Zunächst einmal fand ich es schwer, bei diesen Bedingungen schnell zu fahren und vor allem war es schwer, später zu bremsen", erklärte der Spanier. Da er stattdessen weiter recht früh bremste, war er nicht besonders schnell. Positiv vermerken konnte er eine Weiterentwicklung an der Elektronik, die den Hang zum Wheelie reduziert. "Später am Abend haben wir auch eine neue Abstimmung probiert und ich konnte im Kalten meine Pace verbessern. Hoffentlich können wir uns morgen gleich von Beginn an weiter steigern." Laut Team Manager Daniele Romagnoli wird es vor allem darum gehen, das Gefühl in die Kurven hinein noch weiter zu verbessern.