Ein Medizinstudium macht einen Rennfahrer nicht schneller auf der Rennstrecke, aber es hilft den Berichterstattern die mannigfaltigen Verletzungen der MotoGP-Stars besser zu verstehen. Denn Knochenbrüche und Knöchelverstauchungen sind noch Verletzungen von der verständlichen Sorte.

Auch der Bruch des vierten Rückenwirbels von John Hopkins gehört in diese Rubrik, allerdings lassen sich MotoGP-Piloten nicht so leicht ausbremsen. "Es gibt Kortison-Spritzen und man kann den Rücken betäuben", sagte Hopkins. "Der Rücken ist nicht so wichtig wie die Hände. Wenn man taube Hände hat, dann kann das ein großes Problem sein."

Loris Capirossi hat ein großes Problem mit seinem Arm, was ihn jedoch nicht davon abhielt, in Laguna Seca an den Start zu gehen. "Im Regen am Sachsenring konnte er das Motorrad gut fahren und Siebter werden, was unglaublich war", erinnert sich sein Teamchef Paul Denning. "Aber ich habe seinen Arm gesehen und er sollte eigentlich im Krankenhaus und nicht auf der Strecke sein."

MotoGP-Piloten sind eben hart im Nehmen, immerhin fuhr Capirossi trotz Schmerzen auf Platz 15 und holte damit einen Punkt. "Diese Jungs muss man manchmal vor sich selbst beschützen", betont Denning. "Es ist unglaublich, wie viel Leidenschaft sie für das Fahren besitzen. Er bekommt nicht mehr Geld, wenn er hier ist oder zu Hause im Bett liegt, aber er möchte hier sein und gibt alles." Von diesem Einsatz ist selbst Formel 1-Star Lewis Hamilton beeindruckt: "Das ist ziemlich cool und zeigt, dass sie echte Rennfahrer sind. Darum geht es im Motorsport."