Ducati präsentiert sich bei den MotoGP-Wintertestfahrten weiterhin in weltmeisterlicher Form. Nachdem man den Sepang-Test vor anderthalb Wochen mit einer Vierfachführung beendet hatte, ging der erste Tag in Katar nun mit zwei Ducatis an der Spitze zu Ende. Die Bestzeit schnappte sich dabei Titelverteidiger Francesco Bagnaia.

Das Ergebnis: Bagnaia markierte am Montag eine schnellste Runde von 1:52.040 Minuten, womit er nur knapp drei Zehntelsekunden über dem Pole-Rekord von Luca Marini aus dem Vorjahr lag. 0,220 Sekunden hinter Bagnaia landete Jorge Martin auf Platz zwei, Aleix Espargaro war als Dritter wie schon in Sepang erster Verfolger der Ducatis. Brad Binder wurde auf der KTM Vierter, dahinter folgten Fabio Di Giannantonio, Maverick Vinales, Alex Marquez und Enea Bastianini. Johann Zarco wurde als Neunter bester Honda-Pilot, Fabio Quartararo komplettierte die Top-Ten. Rookie Pedro Acosta wurde 15. vor Marc Marquez.

Stürze, Defekte & Zwischenfälle: Für den ersten Sturz des Katar-Tests sorgte Marco Bezzecchi. Ihn erwischte es in Kurve 14. Später kam Alex Marquez an derselben Stelle zu Sturz. Augusto Fernandez erwischte in Turn 1, Jack Miller ging gegen Ende der Session in Kurve sechs zu Boden. Alle Crashes blieben ohne schwerwiegende Konsequenzen.

Technische Defekte gab es für Pedro Acosta, der mit seiner GasGas in Kurve eins ausrollte, Aleix Espargaro, der mit seiner Aprilia bereits wenige Meter nach Verlassen der Box zum Stillstand kam und Enea Bastianini, der seine Ducati ebenfalls auf der Strecke abstellen musste.

Die Technik: Aprilia lieferte für Maverick Vinales eine adaptierte Variante des Heckdiffusors, der in Sepang erstmals zu sehen war. Mit diesem Bauteil zeigte sich Vinales zunächst nicht zufrieden, die neue abgeschwächte Version soll ihm besser gefallen.

KTM machte bei der Suche nach dem idealen Aerodynamikpaket einen Schritt zurück. Der neue Lufteinlass an der Front wurde wieder entfernt und durch eine ältere Version ersetzt, während man an der Seite der RC16 mit der neuesten Version weitermachte.

Yamaha verpasste seiner M1 einen neuen Auspuff und neue Flügel am Heck.

Aufgrund der schmutzigen Strecke, die in den ersten Stunden aussagekräftige Testarbeit unmöglich machte, stellte Reifenlieferant Michelin jedem Fahrer einen zusätzlichen Satz Pneus zur Verfügung, um die Reinigung des Asphalts voranzutreiben.

Das Wetter: Zum Testbeginn um 14 Uhr Ortszeit wurden 24 Grad Außentemperatur gemessen, bis zum Ende der Session sank die Temperatur auf 18 Grad. Sonnenschein beziehungsweise klarer Himmel begleiteten die MotoGP-Stars durch den gesamten Testtag. Der in Losail oft problematische Wind wehte relativ kräftig.