1. Jorge Martin (Pramac): "Ich muss allen Leuten danken, die mir zu diesem Erfolg verholfen haben. Wir haben so hart gearbeitet. Wir haben viele Stunden investiert, um mich, das Team und das Bike weiter zu verbessern. Ich dachte mir, dass es heute gegen Bezzecchi und Bagnaia hart wird. Und genau so kam es auch. Ich versuchte alle Runden vorne zu bleiben und die Pace etwas anzuziehen, wenn sie nahe rankamen. Sobald ich eine Lücke sag, ging ich Vollgas. Am Ende konnte ich diese kleine Lücke zu Marco [Bezzecchi] halten. Hier in Italien vor den italienischen Jungs zu gewinnen ist ein Ausrufezeichen. Ich bin glücklich und freue mich schon auf das nächste Rennen."

2. Marco Bezzecchi (VR46): "Ich bin sehr, sehr glücklich. Ich habe von Anfang bis Ende alles gegeben. Als ich Pecco [Bagnaia] überholte, bekam mein Vorderreifen zum Glück etwas Luft zum Atmen. Ich konnte einen guten Rhythmus fahren, obwohl die Schmerzen immer größer wurden. Ich wollte dieses Podium von ganzem Herzen für mein Team und alle Fans. Ich bin sehr glücklich. Ich muss allen aus tiefstem Herzen danken."

3. Francesco Bagnaia (Ducati): "Ich wurde dadurch getrieben, dass ich ein gutes Rennen für die Fans abliefern wollte. Zur Hälfte des Rennens war ich komplett am Ende. Die neue Regel für den Reifendruck an der Front hat mit Sicherheit auch nicht geholfen. Am Ende darf ich mit diesem Resultat glücklich sein. Das war nicht einfach, wenn man meine Situation bedenkt."

4. Dani Pedrosa (KTM): "In den ersten Runden hatte ich ein paar Probleme, weil der Hinterreifen nicht schnell genug aufheizte, vor allem auf der linken Seite, und ich hatte ein paar Schrecksekunden. Ich musste geduldig sein und begann nach drei bis vier Runden, meinen Rhythmus zu finden. Nachdem Brad gestürzt war, sah ich, dass die Gruppe vor mir nicht wegkam, also dachte ich mir: 'Lass uns alles geben und versuchen, sie einzuholen'. Als ich sehr nahe dran war, hatte ich einen weiteren Moment und wäre fast geflogen. Der Abstand wuchs und schrumpfte, bis Pecco in den letzten Runden zu kämpfen hatte. Ich versuchte es noch einmal, denn das Motorrad funktionierte wirklich gut. Insgesamt war ich wieder nah dran am Podium, aber ich möchte dem Team für die ganze Arbeit danken. Ich bin glücklich. Es war toll, hier zu sein und die Möglichkeit zu haben, auf das Podium zu fahren. Ich glaube nicht, dass ich mit einem 4. Platz so zufrieden war! Unsere Arbeit gestern und heute hat uns geholfen, viel zu lernen und uns weiter zu verbessern."

5. Maverick Vinales (Aprilia): "Die Enttäuschung über eine Top-5-Platzierung ist ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass wir die Messlatte höher gelegt haben und an der Spitze bleiben wollen. Ich habe an diesem Wochenende mehr erwartet - das will ich nicht verhehlen - aber wir hatten mehr Probleme als erwartet, als der Grip zunahm, vor allem beim Bremsen. Es ist eine Frage der Balance - ein Kompromiss im Setup - an dem wir arbeiten müssen. Schon beim morgigen Test will ich mich beim Bremsen unter diesen Bedingungen definitiv verbessern."

6. Miguel Oliveira (RNF): "Ich bin nicht überglücklich, aber ich bin zufrieden. Ich bin zufrieden damit, wie das Wochenende verlaufen ist. Wir haben diese Woche mit vielen Schwierigkeiten begonnen, meinen Fahrstil an diese Strecke und das Motorrad anzupassen. Schließlich konnten wir die Dinge am Samstag umdrehen, auch wenn wir das Sprintrennen nicht in ein gutes Ergebnis umwandeln konnten, aber heute konnte ich endlich ein bisschen mehr Gefühl für das Motorrad finden. Das Team hat mir mit ein paar weiteren Änderungen geholfen, damit ich mich wohler fühle, und damit bin ich sehr zufrieden. Ich freue mich auch sehr für die Jungs, sie arbeiten hart, um mir zu helfen, und ihnen ein gutes Ergebnis zu liefern, ist immer das Beste."

7. Marc Marquez (Honda): "Für mich war das neben Le Mans das beste Rennen des Jahres. Es ist mein bester Sonntag in dieser Saison. Ich habe das Maximum herausgeholt, das möglich war, und unser Ziel erreicht. Unser Rhythmus war sehr gut, bis die weiche Hinterradoption am Ende ein wenig nachließ - aber das ist normal. Am Ende konnte ich einen guten Kampf mit den Aprilia-Fahrern und [Luca] Marini austragen. Das Ziel ist es, dies in den kommenden Rennen fortzusetzen. Davor haben wir einen wichtigen Test für die Zukunft, einen ersten Vorgeschmack auf das, was 2024 kommen könnte. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich das Motorrad mit meinem Fahrstil vertragen wird und dann mit den Ingenieuren zu arbeiten."

8. Raul Fernandez (RNF): "Ehrlich gesagt hat sich das Gefühl nach der Sommerpause sehr verändert. Ich habe mein Training geändert und wie ich mich auf das Rennen vorbereite. Zweitens habe ich auch versucht, meine Mentalität zu ändern. Aber noch wichtiger ist, dass ich jetzt wieder Spaß am Motorradfahren habe, anstatt das Motorrad oder den Gedanken zu ändern. Jetzt macht mir das Fahren mehr Spaß, und deshalb ist es offensichtlich, dass ich zurück bin. Aber zu 90 % habe ich das geschafft, weil Aprilia und Razlan jeden Tag mit mir gesprochen haben, sie glauben an mich, und das gibt mir das Vertrauen. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre es für mich schwer gewesen, dieses Comeback zu schaffen. Ich bin froh, dass ich so ein Rennen gefahren bin, ich bin noch nicht bei 100 %, aber wir können uns verbessern. Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen, und wir werden das morgen beim Test tun und so viele Schritte wie möglich machen, um zu versuchen, noch besser zu werden."

9. Luca Marini (VR46): "Ein schwieriges Rennen: Der Start war nicht perfekt, ich blieb in einer Gruppe hängen und verlor viel Zeit. Ich habe wirklich Mühe, zu überholen, beim Beschleunigen verliere ich 2/3 Zehntel. Mit dem Reifenverschleiß habe ich dann besser gekämpft und es geschafft, aber zu diesem Zeitpunkt war das Spiel für das Rennen vorbei. Wir müssen an der Geschwindigkeit und der QP arbeiten. Im Kampf war ich nicht in der Lage, die gewünschte Leistung zu bringen, und es ist eine Schande, einen solchen Tag vor den vielen italienischen Fans an der Strecke zu erleben."

10. Johann Zarco (Pramac): Aussage folgt

11. Alex Marquez (Gresini): "Ich bin verärgert, denn wir hätten sicherlich mehr geben können, aber das Qualifying ist heutzutage bei einem GP wichtiger denn je. Wir sind gut gestartet und hatten die Pace. Als ich hinter Oliveira und Marc blieb, wusste ich, dass ich schneller hätte sein können, aber dann hatte ich ein paar Probleme mit der Front des Motorrads und von da an ging es nur noch ums Überleben. Wir müssen den Kopf unten halten und die Ergebnisse werden kommen."

12. Aleix Espargaro (Aprilia): "Das Ergebnis ist natürlich nicht gut, aber ich habe das Rennen am Start verspielt. Ich verlor Positionen und fand mich in einer Gruppe wieder, in der wir alle ein sehr ähnliches Tempo hatten. Trotz eigentlich guter Rundenzeiten konnte ich nicht überholen und war nicht in der Lage, mich zu verbessern. Wir wussten, dass dies eine schwierige Strecke für uns sein würde, sowohl wegen der Eigenschaften des RS-GP als auch, weil ich das Layout nicht besonders mag. Von hier aus habe ich ein gutes Gefühl, und wir können den morgigen Test dazu nutzen, einige Lösungen auszuprobieren, um uns unter diesen Bedingungen zu verbessern."

13. Fabio Quartararo (Yamaha): "Es war mehr vom Gleichen, aber ich habe das Gefühl, dass ich heute ein bisschen besser gefahren bin. Ich war schnell mit unserem Motorrad. Wir konnten ein gutes Tempo halten, aber wenn wir hinter jemandem sind, ist es schwierig, zu überholen. Vier Runden vor Schluss beschloss ich, auf der Geraden zu 'schneiden': Ich schuf eine Lücke von 1s zu den Fahrern vor mir, um zu sehen, wie unser Tempo ist. Im Grunde war ich in einer Runde schon wieder hinter ihnen, und es war schön zu sehen, dass wir mit unserem Motorrad schnell sind. Aber wir müssen beim morgigen Test einige große Schritte machen und mit einem besseren Gefühl abreisen."

14. Brad Binder (KTM): "Um ehrlich zu sein, waren wir in beiden Rennen schnell. Gestern hatte ich ein Problem am Start und konnte aufholen, was wirklich gut war. Heute habe ich mich dann verbessert und fühlte mich großartig, aber es sieht so aus, als hätte ich in Kurve 14 etwas mehr [Schräglage], und das reichte, um die Front zu verlieren. Danach waren es sehr lange 20 Runden, und ein Teil der Aerodynamik war weg. Ich kann dem heutigen Tag etwas Positives abgewinnen, aber es tut mir leid für die Jungs in meinem Team, dass ich eine gute Gelegenheit verpasst habe."

15. Franco Morbidelli (Yamaha): "Es war ein sehr hartes Rennen. Ich hatte nicht die Leistung, die ich von den Reifen erwartet hatte. Außerdem wurde der Reifendruck vorne sehr hoch, und ich verlor etwas Leistung. Aber trotzdem konnten wir nicht das Maximum herausholen. Ich denke, das Maximum wäre gewesen, wenn ich mit der Gruppe vor mir mitgefahren wäre, aber ich bin von etwas zu weit hinten gestartet und habe beim Überholen etwas zu viel Zeit verloren, so dass ich den Kontakt verloren habe. Ich bin ein einsames Rennen gefahren. Ich habe Brad erst am Ende getroffen. Aber ich bin glücklich, denn ich habe 100% gegeben."

16. Augusto Fernandez (GASGAS): "Es war insgesamt ein hartes Wochenende, und wir haben das Rennen außerhalb der Punkteränge beendet, was natürlich nicht das ist, was wir wollten. Mein Start war nicht der beste. Ich habe viele Positionen verloren, als die Ampel ausging, und dann hing ich hinter einer langsameren Gruppe fest und konnte sie eine Weile nicht überholen. Als ich mich endlich von dieser Gruppe lösen konnte, fand ich eine bessere Pace und fand mich hinter Brad Binder wieder, und von da an versuchte ich, von ihm zu lernen. Gegen Ende konnte ich eine gute Rundenzeit fahren, die unter 1.32 lag, also nehmen wir das Positive mit. Wir werden heute Abend alles analysieren und uns morgen früh auf unser Testprogramm vorbereiten, um für den Rest der Saison Fortschritte zu erzielen."

17. Fabio Di Giannantonio (Gresini): "Es war eines der härtesten Rennen meiner Karriere. Wir starteten zu weit hinten, aber ich hatte das Tempo und konnte einige Positionen gutmachen, bevor es vor mir zu einer Kollision kam, bei der ich beinahe Pirro getroffen hätte. Die linke Schulter schmerzte so sehr, dass ich sogar ans Aufgeben dachte. Dann habe ich die Zähne zusammengebissen und bin weitergefahren. Das Positive am heutigen Tag waren das Renntempo und die gemachten Erfahrungen."

18. Stefan Bradl (Honda): "Die Arbeit, die wir an diesem Wochenende geleistet haben, war wichtig und produktiv. Wir hatten ein paar Highlights wie das Qualifying, aber es gibt immer noch eine Menge Arbeit zu tun. Es ist schön, ein wenig zusätzlichen Input zu bekommen und uns mit dem Rest des MotoGP-Feldes zu vergleichen. Morgen sind wir für den Test wieder «in unserer Welt», und ich denke, viele Leute werden das sehr genau beobachten. Es war ein Wochenende mit einigen positiven Aspekten, jetzt wollen wir das auch beim Test tun."

19. Takaaki Nakagami (LCR Honda): "Wir müssen verstehen, was passiert ist, denn ich hatte keine Probleme mit meinen Armen, und ich glaube, es liegt an einigen Änderungen, die wir am Motorrad vorgenommen haben. Der morgige Test wird wichtig sein, um verschiedene Dinge auszuprobieren und für die nächsten Rennen bereit zu sein."

DNF. Michele Pirro (Ducati): Aussage folgt

DNF. Jack Miller (KTM): "Ich erwischte einen halbwegs guten Start und tat mein Bestes, um mit der Gruppe vor mir mitzuhalten. Ich hatte das Gefühl, dass mein Tempo im Laufe des Rennens immer besser wurde, aber dann wurde ich überrollt. Da konnte ich nicht mehr viel machen. Der morgige Test sollte ein wichtiger Tag für uns sein und kommt zu einem guten Zeitpunkt. Ich freue mich darauf, mehr Zeit auf dem Motorrad zu verbringen, um einige Dinge zu verstehen und etwas Vertrauen zurückzugewinnen."

DNF. Joan Mir (Honda): "Ehrlich gesagt gelang mir kein guter Start ins Rennen, aber ich konnte mehr Fahrer überholen als gestern, also gab es in diesem Bereich eine Verbesserung. Als [Michele] Pirro und [Jack] Miller stürzten, musste ich ihnen ausweichen und verlor dabei weitere Zeit und Positionen, die ich gewonnen hatte. In der nächsten Runde stürzte ich dann in derselben Kurve. Auch hier konzentrieren wir uns auf die positiven Punkte und die Tatsache, dass wir einige Schritte gemacht haben. Morgen schalten wir auf 2024 um und beginnen mit der Arbeit an der Zukunft."

DNF. Pol Espargaro (GASGAS): "Zuallererst möchte ich mich bei meinen Mechanikern und meinem ganzen Team entschuldigen, denn ich hatte das ganze Wochenende über große Probleme und stürzte viele Male. Heute Morgen im Warm-up hatten wir einen schweren Sturz. Heute Nachmittag fuhr ich ein gutes Rennen, ich lag hinter Franco Morbidelli in den Punkten und wartete auf die letzten Runden, um anzugreifen, aber dann verlor ich die Front und stürzte. Ich bin sehr enttäuscht, denn ich hatte wieder viele Positionen gutgemacht, aber keine Punkte geholt."