Mehrfach hatten die MotoGP-Stars das neue Format kritisiert und vor allem den Freitag als Problemzone ausgemacht. Der Grund hierfür war die Q2-Qualifikation. Da nurmehr die Freitagstrainings für die kombinierte Zeitenliste galten, musste bereits vom ersten Training weg hart gepusht werden, denn im zweiten Training könnte die Strecke durch veränderte äußere Bedingungen langsamer sein. Die Folge war, dass die Fahrer sich nicht herantasten und kaum am Setup arbeiten konnten. Durch den sofortigen Druck, schnelle Zeiten fahren zu müssen, wurde außerdem eine erhöhte Sturzgefahr vermutet.

In der Sommerpause wurde die Problematik in der Grand Prix Kommission besprochen und diese hat nun eine sofortige Änderung zur Besserung der Lage beschlossen. Ab sofort ist das erste Training wieder ein freies Training und zählt nicht für den Q2-Einzug. Dieser wird einzig und allein im Nachmittagstraining entschieden. Damit wird die 60-Minuten-Session am Nachmittag zu einer Art 'Vorqualifying', während das erste Training wieder seinem eigentlichen Zweck dienen soll.

Abgesehen von der Q2-Qualifikation ändert sich rein sportlich nichts. Alle Sessions bleiben an ihrem angestammten Platz im Wochenend-Zeitplan und bei ihrer ursprünglichen Länge. Die Namensgebung für das erste Training lautet nun Freies Training, wodurch das vormalige Freie Training am Samstagvormittag zum zweiten Freien Training wird. Die Session am Freitagnachmittag heißt nun einfach Training.

Das angepasste MotoGP-Format im Überblick

Freitag:
1. Freies Training (FP1): 45 Min
Training (PR): 60 Min, bestimmt Q2-Einzug
Samstag:
2. Freies Training (FP2): 30 Min
Qualifying 1(Q1): 15 Min
Qualifying 2(Q2): 15 Min
Sprint (SPR)
Sonntag:
Warm Up (WUP): 10 Min
Rennen (RACE)

Das angepasste Format wird beim Großbritannien GP in Silverstone (4. Bis 6. August) erstmals zum Einsatz kommen.