Am vergangenen Donnerstag wurde bekanntgegeben, dass Pirelli ab der Saison 2024 das Reifenmonopol der Klassen Moto2 und Moto3 von Dunlop übernimmt. Das bedeuten den ersten Wechsel des Reifenlieferanten seit der Einführung der Kategorien in den 2010 beziehungsweise 2012. Außerdem werden sämtliche Serien des 'Road to MotoGP'-Programmes, also etwa die Junior GP oder der Red Bull Rookies Cup, fortan ebenfalls auf Pirelli-Reifen unterwegs sind.

Die MotoGP fährt weiterhin mit Michelin-Pneus, doch der Einstieg von Pirelli in die Motorrad-Weltmeisterschaft könnte auch Auswirkungen auf die Königsklasse haben. Denn die Reifen der kleineren Klassen, vor allem der Moto2, bestimmen maßgeblich das Grip-Niveau für die MotoGP. Grund dafür ist der hinterlassene Gummiabrieb beziehungsweise der Mangel an jenem.

Aktuell verringern die Moto2-Bikes den Grip für die MotoGP, Foto: LAT Images
Aktuell verringern die Moto2-Bikes den Grip für die MotoGP, Foto: LAT Images

"Für die Dunlop-Reifen ist unser Abrieb ein Vorteil, aber sie fegen ihn dann komplett weg. Pirelli-Reifen hinterlassen tendenziell mehr Gummi", erklärt KTM-Pilot Jack Miller. Derartige Unterschiede lassen sich durch unterschiedliche Philosophien der Hersteller in der Fertigung ihrer Reifen erklären.

Wie genau die neuen Pirelli-Reifen das Grip-Level für die MotoGP-Stars verändern könnten, lässt sich laut Miller aber noch nicht absehen: "Ich weiß es nicht. Es könnte ein Unterschied wie Tag und Nacht sein. Wir müssen aber einfach abwarten. Es bringt nichts, jetzt schon zu viel darüber zu spekulieren. Wir werden herausfinden, ob sich unsere Reifen dann besser oder schlechter verhalten."