Was für ein Heim-GP für Francesco Bagnaia! Der Italiener verlässt Mugello mit 37 Punkten im Gepäck. Er gewinnt nach dem Sprint am Samstag auch das Hauptrennen am Sonntag souverän. Bagnaia führt jede einzelne Runde an und siegt am Ende souverän vor seinen Ducati-Kollegen Jorge Martin, Johann Zarco und Luca Marini. Marco Bezzecchi kommt über P8 nicht hinaus. Die Marquez-Brüder Marc und Alex stürzen im Spitzenfeld aus dem Rennen. Jonas Folger beendet das Rennen auf dem 19. Rang.

In der Weltmeisterschaft baut Bagnaia seinen Vorsprung gegenüber Marco Bezzecchi auf 21 Punkte aus. Martin liegt als Dritter 24 Punkte zurück, Brad Binder fehlen 39 Zähler.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Mugello

Bagnaia muss im MotoGP-Rennen von Mugello nur wenige hundert Meter um die Führung kämpfen. Jack Miller luchst ihm am Start die Spitzenposition ab, schon in Kurve zwei schlägt Bagnaia aber zurück. Von da an fährt der Weltmeister ein fehlerfreies Rennen und lässt seinen Gegnern keine Chance.

MotoGP Mugello: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Bagnaia, 2. M. Marquez, 3. Marini, 4. Miller, 5. Martin, 6. A. Marquez, 7. Bezzecchi, 8. A. Espargaro, 9. Zarco, 10. Binder, 11. Bastianini, 12. Vinales, 13. Morbidelli, 14. Quartararo, 15. Nakagami, 16. Pirro, 17. Oliveira, 18. Di Giannantonio, 19. R. Fernandez, 20. A. Fernandez, 21. Savadori, 22. Folger, DNS: Mir, Rins

Start: Miller schießt von Startplatz vier aus in Führung, dahinter reihen sich Bagnaia, Marini, Martin, Marc und Alex Marquez sowie Bezzecchi ein.

1. Runde: Schon in der zweiten Kurve des Rennes holt sich Bagnaia die Führung zurück.

Martin geht an Marini vorbei und ist neuer Dritter.

Bezzecchi fällt hinter Binder auf Rang acht zurück.

2. Runde: Martin schnappt sich auf der Start-Ziel-Gerade auch Miller und ist bereits Zweiter.

3. Runde: In der ersten Kurve wird es eng. Im Getümmel kommt Marini auf P3 heraus, vor Marc Marquez, Miller, Binder und Alex Marquez.

4. Runde: Alex Marquez ist an den beiden KTM-Piloten vorbei und liegt auf Platz fünf.

An der Spitze können sich Bagnaia und Martin bereits etwas absetzen.

6. Runde: Marc Marquez ist gestürzt! Er rutscht auf Rang vier liegend in der Zielkurve weg und ist aus dem Rennen.

11. Runde: Sturz für Miguel Oliveira: Ihn hat es in der schnellen Kurve neun erwischt.

12. Runde: Alex Marquez greift in Turn 1 Marini an. Er muss aber weitgehen und Marini wieder vorbeilassen.

13. Runde: Im zweiten Versuch klappt der Angriff von Alex Marquez auf Marini in Kurve eins - Platz drei für den Spanier. Er liegt gut zwei Sekunden hinter dem Führungsduo Bagnaia und Martin.

14. Runde: Alex Marquez ist gecrasht! Er rutscht in Turn 2 weg.

An der Spitze kann sich Bagnaia nun absetzen. Er schraubt seinen Vorsprung, der die gesamte Renndistanz bislang im Bereich von etwa fünf Zehntelsekunden lag, erstmals auf über eine Sekunde.

17. Runde: Marini geht in der Zielkurve weit und Zarco schlüpft durch.

18. Runde: Marini kann in Turn 1 kontern, doch in Kurve drei geht Zarco endgültig vorbei - Platz drei für den Franzosen.

Ziel: Bagnaia gewinnt souverän mit 1,067 Sekunden Vorsprung auf Martin. Zarco sorgt als Dritter für ein Pramac-Doppelpodium. Marini tütet als Vierter einen Vierfachsieg für Ducati ein. Binder holt Platz fünf vor Aleix Espargaro und Miller. Bezzecchi muss sich mit Rang acht begnügen. Bastianini beendet sein erstes Hauptrennen 2023 als Neunter. Hinter ihm landen die Yamaha-Piloten Morbidelli und Quartararo. Vinales wird Zwölfter vor Nakagami. Di Giannantonio und Augusto Fernandez holen die letzten Punkte. Folger wird 19.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Mugello

Francesco Bagnaia (Sieger, Ducati): "Ich bin so glücklich, das war mit Sicherheit ein perfektes Wochenende. Ich hatte so ein Rennen nicht erwartet. Ich dachte der Medium-Hinterreifen wäre konstant, aber in den letzten Runden war er komplett zerstört. Dennoch bin ich natürlich sehr glücklich mit diesem großartigen Job. In einer Woche machen wir am Sachsenring weiter, aber jetzt möchte ich diesem Moment genießen. Das war eines der besten Wochenenden in meinem Leben!"

Jorge Martin (Zweiter, Pramac): "Das war ein schwieriges Rennen. Ich habe mich für den weichen Hinterreifen entschieden, denn mit dem Medium hatte ich das ganze Wochenende über kein Vertrauen. Ich musste das Risiko eingehen. Gestern lief das großartig, aber heute hatte ich schon Probleme, als noch 12 Runden zu fahren waren. Ich riss die Lücke zu Pecco [Bagnaia, Anm. d. Red.] auf und versuchte dann die Lücke zu den Jungs hinter mir aufrecht zu erhalten. Die letzten vier Runden waren richtig hart, da hatte ich keinen Grip mehr hinten. Am Ende habe ich es bis zur Ziellinie geschafft. Das sind großartige Punkte und ein fantastisches Podium hier in Mugello, Gratulation an meine Crew."

Johann Zarco (Dritter, Pramac): "Ich bin recht zufrieden. Ich wusste, dass wir mit dem Medium recht konkurrenzfähig sein können, aber die anderen waren schnell, auch die mit dem weichen Hinterreifen. Ich hatte erwartet, dass meine Performance am Rennende besser ist. Ich weiß nicht, welchen Reifen Marini benutzt hat. Ich habe hinter Marquez und Marini etwas abgewartet. Als ich Marini dann überholt habe, dachte ich: Warum nicht auch noch Jorge schnappen, er hat ja den weichen Reifen. Er hat das aber ziemlich gut gemanagt und ich konnte nicht mehr schneller fahren. Es war hart und heiß heute, aber das Podium ist fantastisch."