Nach nur zwei Jahren in der MotoGP hat Eugene Laverty genug von der Königsklasse des Motorradsports. Er wird für die kommende Saison wieder in die Superbike-Weltmeisterschaft zurückkehren, wo er vor seinem Wechsel 13 Rennen gewinnen konnte und 2013 Vize-Champion wurde. Dabei kam Laverty 2016 auch in der MotoGP richtig gut in Fahrt. In Argentinien, Tschechien und den Niederlanden holte er auf seiner Kunden-Ducati im Aspar Team die hervorragenden Plätze vier, sechs und sieben.

Für 2017 wollte Laverty daher als Anerkennung seiner Leistung eine GP16 von Ducati, also das Modell, das aktuell Andrea Dovizioso und Andrea Iannone im Werksteam fahren. Doch Aspar wird nur eine GP16 erhalten und die ist bereits Neuzugang Alvaro Bautista versprochen, weshalb für Laverty nur die GP15 geblieben wäre. "Ich habe alles versucht, um eine GP16 zu bekommen", erklärte Laverty gegenüber 'Crash.net'. "Als dann aber klar war, dass ich sie nicht kriegen werde, musste ich die vernünftige Entscheidung treffen. Die Konkurrenzfähigkeit des Materials hat für mich also den Ausschlag gegeben."

Auch herausragende Rennen wie in Argentinien halfen Laverty nicht weiter, Foto: Aspar
Auch herausragende Rennen wie in Argentinien halfen Laverty nicht weiter, Foto: Aspar

Laverty wird in der Superbike-WM für das SMR Team an den Start gehen, das aktuell unter dem Namen Milwaukee BMW zwei S1000RR einsetzt, in der kommenden Saison aber zu Aprilia wechselt. Die Truppe von Shaun Muir wird dann als werksunterstütztes Einsatzteam die offizielle Rückkehr Aprilias in die WSBK durchführen. Die Zielsetzung ist für Laverty klar, er will schon 2017 wieder um den Titel kämpfen: "Das ist ganz klar der Plan. Ich werde auf jeden Fall ein Motorrad haben, mit dem ich an jedem Wochenende Rennen gewinnen kann. Im Endeffekt muss es ja das Ziel jedes Rennfahrers sein, zu siegen."

Laverty-Abschied gute Nachrichten für Hernandez

Mit dem Abgang Laverty ist praktisch auf fix, dass Yonny Hernandez neben Alvaro Bautista im Aspar Team bleiben wird. Der Kolumbianer ist mit nur acht WM-Punkten aus elf Saisonrennen derzeit 22. und Letzter der Gesamtwertung, 15 Zähler hinter dem Vorletzten Michele Pirro, der nur sieben Grands Prix bestritten hat. Hernandez musste sich bei diesen Leistungen also wohl oder übel mit der GP15 zufrieden geben. Der Verbleib des einzigen südamerikanischen Piloten in der MotoGP dürfte wohl auch Promoter Dorna freuen, sucht man doch für diesen Wachstumsmarkt immer nach Werbeträgern.