Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 1): "Das FP4 hat uns die Realität gezeigt. Ich musste also meinen Fahrstil und meine Linie anpassen und die Balance des Bikes von vorne nach hinten verlegen. Die Strategie war es, ein Mal rauszugehen. Dann habe ich mich dazu entschlossen, zu wechseln, da ich schon eine gute Runde hatte. Es war einfach besser, es mit dem neuen Hinterreifen zu probieren. Ich hatte aber auch Glück, hinter Vale auf die Strecke zu gehen. Da war es ziemlich einfach, diese Zeit zu fahren, ich hatte ihn ja als Referenz. ir haben diesen Speed nicht erwartet. Unsere Pace ist nicht so hoch wie die von Vale. Er ist im Trockenen der Schnellste, aber wir sind nahe dran."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 2): "Mein Plan war eigentlich, am Beginn des Qualifying sofort auf die Strecke zu gehen und bis zum Ende draußen zu bleiben. Nach drei Runden habe ich aber schon gemerkt, dass ich mich mit dem Regenreifen nicht mehr steigern kann, weil es an manchen Stellen schon vollkommen trocken war. Ein Qualifying bei solchen Bedingungen ist immer tückisch. Hier in Assen ist es aber besonders schwierig, weil sich die Streckenverhältnisse innerhalb von fünf Minuten vollkommen ändern können. Der Asphalt trocknet irrsinnig schnell. Im Qualifying hatten wir schon wieder ganz andere Bedingungen als noch im vierten Training."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 3): "Ich wusste, dass ich immer stärker werde, wenn der Asphalt trockener wird. Außerdem hatte ich auch etwas Glück, dass ich direkt hinter Dovi und Valentino auf die Strecke gekommen bin. Ich bin sehr glücklich mit diesem Resultat. Zum ersten Mal in Reihe eins zu stehen ist einfach toll. Wir hatten in dieser Saison schon viel Pech, aber das gesamte Team hat nie aufgegeben. Heute konnten wir dank unserer Strategie auch endlich das Maximum für uns herausholen. Das ist sicherlich auch eine schöne Belohnung für meine Crew, die jeden Tag hart für mich arbeitet. Ich freue mich, dass ich das ermöglichen konnte. Hoffentlich kann ich es am Sonntag wiederholen."

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 4): " Ich denke, dass kein Fahrer weiß, weshalb er heute gestürzt ist. Die Strecke war sehr rutschig und auf meiner ersten Runde habe ich nicht gepusht, sondern bin sehr langsam gefahren. Ich bin dann gestürzt, weil ich vielleicht nicht vollkommen konzentriert war. Ich weiß es nicht, ich habe eigentlich nur die Reifen aufgewärmt, damit ich später pushen kann. Dann habe ich die Front verloren. Das war ein großer Fehler, denn dafür hatte ich keine Zeit. Ich war Letzter in der Wertung. Wenn es morgen ein Regenrennen wird, wird es schwierig, weil wir im FP4 gesehen haben, wie viele Piloten gestürzt sind."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 5): "Ich bin mit dem Start aus der zweiten Reihe zufrieden, immerhin liegen wir nicht so weit hinten wie in den vorherigen Qualifying-Sessions. Ich hätte reingehen sollen, um mir einen neuen Reifen zu holen. Alle anderen vor mir haben es so gemacht. Wir haben mit der Honda in Nassen noch immer Probleme, ein paar Fahrer sind gestürzt, weil wir nicht genug Hitze in den Reifen bekommen. Das Bike untersteuert, vor allem in den Kurven, in denen Marc und Dani gestürzt sind."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 6): "Ich bin sehr glücklich, es wurde auch Zeit, dass das Aspar-Team einen Grund zum Lächeln hat. Ich möchte mich beim Team bedanken. Es ist toll, in der zweiten Reihe zu stehen, wir haben hart dafür gearbeitet. Wir haben eine gute Pace auf den Regenreifen gefunden. Wir müssen jetzt den Moment genießen, aber den morgigen Tag nicht aus den Augen verlieren."

Yonny Hernandez hatte einen guten Tag, Foto: Aspar
Yonny Hernandez hatte einen guten Tag, Foto: Aspar

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 7): " An einem der definitiv schwierigsten Tage, die ich in der MotoGP erlebt habe, auf Platz sieben zu enden ist etwas, mit dem wir zufrieden sein müssen. Die Tatsache, dass wir durch das QP1 mussten, war eine extraschwierige Aufgabe, weil man unter diesen Bedingungen nicht voraussagen kann, wie es ausgeht. Im letzten Qualifying habe ich eine Runde zu früh gepusht und hatte auf der letzten Runde Vinales vor mir, der mich etwas behindert hat, so dass ich meine Rundenzeit nicht weiter verbessern kann. Für morgen hoffe ich wirklich auf ein Trockenrennen, weil unsere Pace stark und beständig war. Wenn es nass wird, glaube ich, dass es eine wirkliche Lotterie wird."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 8): "Ich kann nur sagen, willkommen in Assen! Hier sind die Bedingungen immer schwierig. Ich bin nicht wirklich zufrieden. Ich habe gleich zu Beginn gespürt, dass der weiche Reifen nicht der Richtige war. Deshalb habe ich mich entschieden, an die Box zu fahren und mir einen harten Reifen zu holen. Die erste Runde damit war super. Dann hat Petrucci mich berührt und wurde danach sehr langsam. Ich weiß nicht, warum er das gemacht hat, denn im Qualifying gibt es genug Raum für alle. Das ist die MotoGP, aber viele Fahrer suchen sich trotzdem einen Piloten, dem sie folgen. Damit hat er meine Runde komplett zerstört. Ich habe im ersten Sektor viel verloren und bin dann Achter geworden. Aber das Bike war toll, deshalb hätte ich ganz vorn mitmischen können."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 9): "Ich glaube, heute war ein guter Tag für uns, weil wir heute Morgen eine komplette Session mit genutzten Reifen gefahren sind und damit mehr als Renndistanz gefahren sind. Davon ab haben wir die Session mit einer guten Zeit und Pace beendet, was bedeutet, dass wir unter trockenen Bedingungen konkurrenzfähig sind. Im Nassen haben wir allerdings ein paar Schwierigkeiten, weil die Front dann einknickt. Die paar Runden im FP4 liefen aber gut. Weil ich im Qualifying nichts zu verlieren hatte, habe ich die Intermediate ausprobiert. Das hat leider nicht so funktioniert, wie ich es gehofft hatte."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 10): "Es war ein Fehler, das sich nicht in die Box gekommen bin, um den Reifen zu wechseln. Ich wollte nichts riskieren und stattdessen sind die Fahrer, die es gewagt haben, jetzt in der ersten Reihe. Wir starten aus Reihe drei und werden sehen, was morgen passiert. Wir werden versuchen, ein gutes Rennen zu fahren und sind zuversichtlich. Bevor ich im FP4 gestürzt bin, war ich im Regen der Schnellste, aber ich bin für alle Konditionen gewappnet. Außerdem habe ich heute alles erlebt: Ich bin gestürzt, ich war Erster, jetzt bin ich Zehnter. Es gibt also nichts, was mir Angst machen kann."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 11): "Selbst im Trockenen waren wir nicht so gut dabei wie bei den letzten Rennen, aber immerhin kamen wir da noch in Top-5 oder Top-6. Mir hat einfach etwas Vertrauen in die Front gefehlt. Wir sind vorne dann mit mehr Frontflügel gefahren, aber das hat die Probleme nicht gelöst. Dafür hatte ich dann wesentlich mehr Wheelspin hinten! "Ich hatte nirgends Vertrauen als es nass war, weder beim Bremsen, noch in der Kurvenmitte oder beim Herausbeschleunigen. Das hat sich angefühlt, wie auf Eis zu fahren."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 12): "Wir haben immer noch keine Erklärung für meinen Crash. Im FP4 habe ich mich sehr gut gefühlt und bin ohne zu pushen Fünfter gewesen. Ich bin also ziemlich zuversichtlich gewesen, wenigstens in Reihe zwei zu landen. Dann haben wir neue Reifen verwendet, ich bin auf die Strecke gegangen und bin bei sehr geringer Geschwindigkeit gecrasht. Ich war in dieser Kurve viel langsamer als zuvor. Ich weiß nicht, ob der Vorderreifen einfach nicht gut war, es ist unfassbar. Wir sind mit einem benutzten Vorder- und einem weichen Hinterreifen rausgegangen. Das war ein ziemliches Desaster. Das Bike ist viel gerutscht. In vielen Kurven war ich schneller als Aleix, aber auf den Geraden hatte ich so viel Spinning."

Maverick Vinales wurde nur Zwölfter, Foto: Milagro
Maverick Vinales wurde nur Zwölfter, Foto: Milagro

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 13): " Heute war ein schwieriger Tag. Am Vormittag schaffte ich nur zwei Runden, aber sie waren positiv. Wir fingen den Tag mit Problemen am Bike an und das Setup am Ersatzbike war nicht perfekt. Am Nachmittag habe ich mich im FP4 im Regen wohlgefühlt und war vor QP1 zuversichtlich. Wir hatten anfangs eine gute Runde, aber dann bin ich gestürzt. Ich glaube, der Regenvorderreifen ist etwas zu hart und braucht mehr Grip. Wir werden sehen, wie die Bedingungen morgen sind, denn in Assen weiß man ja nie."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 14): " Heute war es da draußen schwierig, aber wir haben alles gegeben. Wir versuchten in QP1 eine solide Boxenstrategie anzuwenden, aber leider konnte ich den Jungs in der Box nicht genau sagen, was ich wollte, und die Zeit lief uns davon. Deshalb machten wir einen kleinen Kompromiss und gingen auf dem Ersatzbike hinaus. Trotzdem finde ich, dass wir eine annehmbare Pace hatten und Hernandez und Pol, die weiterkamen, waren im zweiten Training wirklich stark, also muss ich es positiv sehen, dass ich in der ersten Session nahe an den beiden dran war."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 15): " Schwierige Bedingungen heute. Ich habe es nicht geschafft, auf den Regenreifen das richtige Gefühl zu finden. Tatsächlich bin ich in FP4 ohne Vorwarnung gestürzt. Deshalb habe ich im Qualifying versucht, Schritt für Schritt das Vertrauen wieder zu gewinnen und mich Runde um Runde verbessert, aber nie eine ideale Pace gefunden. Wir müssen weiterarbeiten. Wir sind mit diesen neuen Reifen noch nie im Nassen gefahren und im Moment sind wir zu nahe am Limit. Wenn wir zu sehr pushen, riskieren wir Crashes wie viele Fahrer heute."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 16): " Mein Fehler war, dass ich nicht im zweiten Qualifying war. Im Trockenen konnte ich eine gute Rundenzeit setzen. Heute Morgen wäre ich fast drin gewesen, aber dann war ich raus. Im Regen hatte ich einen Crash, mir ist die Front weggerutscht. Ich weiß nicht, warum. Ich habe nichts falsch gemacht, sondern meine Rundenzeiten verbessert. Ich habe nicht gepusht und bin trotzdem gecrasht. Mein Bike war zerstört. Als ich in die Box gekommen, um das erste Qualifying zu fahren, hatte ich nur das zweite Bike mit dem neuen Chassis. Ich habe es also ruhig angehen lassen und habe einen Rhythmus gefunden. Meine Rundenzeiten waren ähnlich wie die im FP4, aber es war nicht genug. Wenn ich mehr pushen wollte, hatte ich immer in derselben Kurve dieselben Probleme. Ich konnte einfach nicht schneller fahren."

Eugene Laverty hätte sich vom Tag mehr erwartet, Foto: Aspar
Eugene Laverty hätte sich vom Tag mehr erwartet, Foto: Aspar

Eugene Laverty (Aspar, Platz 17): "Heute lief es in einer Sache gut: So gut wie heute bin ich im Nassen noch kein MotoGP-Bike gefahren. Leider hatte ich zu Beginn des Trainings ein Problem, durch das ich auf den Geraden fast 20 km/h verloren habe. Ich hätte sofort an die Box kommen sollen, aber ich wollte wenigstens ein paar Runden fahren, bevor wir das technische Problem beheben konnten. Am Ende hatte ich nur zwei Runden Zeit, um eine Zeit zu setzen, aber im Nassen braucht man Zeit, um seinen Rhythmus zu finden. Wir haben es verpasst, ins QP2 zu kommen, denn das Potenzial unseres Bikes war höher."

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 18): " Heute waren die Bedingungen typisch für Assen, mit einer Strecke, die feucht, aber nicht feucht genug war, so dass wir die Slicks nicht nutzen konnten, aber selbst auf Regenreifen das Gefühl nicht das Beste war. Leider bin ich in FP4 gestürzt, weil ich die Front verloren hatte, und musste im Qualifying mit dem Ersatzbike und einem anderen Setup fahren. Es hat sich in der Session sehr verbessert. Es gab wirklich einige Fortschritte, aber nicht genug, um eine bessere Startposition zu holen."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 19): " Es war schade, dass es direkt vor der Session geregnet hat und uns die Zeit ausgegangen ist, um vor meinem ersten Run einige Setup-Veränderungen vorzunehmen. Ich dachte, ich könnte auf meinem zweiten Run schneller fahren, aber ein kleiner Crash in Turn 10 hielt uns davon ab, unser volles Potenzial zu zeigen. Ich habe im Nassen und im Trockenen eine starke Pace und ich bin schon zuvor von ganz hinten im Grid losgefahren, also weiß ich, was mich erwartet. Es ist, wie es ist, also bereite ich mich auf ein starkes Rennen morgen vor."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 20): " Heute fühlte ich mich im trockenen FP3 besser und konnte jedes Mal, wenn ich auf die Strecke ging, meine Leistung verbessern. Ich fühlte mich auch im Qualifying im Regen wohl und dachte dann, als die Strecke trocknete, ich könnte ein wenig schneller fahren, beschloss aber, dass es sicherer war, in diesen Bedingungen nicht zu viel zu riskieren. Ich habe im Nassen und Trockenen ein gutes Gefühl, also habe ich einige Zuversicht für das Rennen, egal, wie die Wetterbedingungen sind."

Michele Pirro (Avintia Racing, Platz 21): "Heute war es so schwierig für mich. Am Vormittag bin ich gestürzt und mein Gefühl auf dem Bike war im Trockenen überhaupt nicht gut. Am Nachmittag mit dem Regen war es sogar noch schlimmer und ich bekam keine Rückmeldung von den Reifen, deshalb bin ich wieder gestürzt. Momentan ist mir das Wetter morgen egal, weil ich sowieso kein gutes Gefühl habe."