Bei wechselnden Wetterverhältnissen schlägt in der MotoGP oft die Stunde der Underdogs. Dass er diese seltenen Chancen zu nutzen weiß, bewies Scott Redding bereits im Vorjahr mit Rang drei im Flag-to-Flag-Chaos von Misano. Am Samstag in Assen bestätigte er diese Leistung. Auf trocknender Strecke im Qualifying ließ Redding auf der Pramac-Ducati einen Großteil der sonst übermächtigen Werks-Konkurrenz hinter sich und raste in Reihe eins. Geschlagen beben musste er sich nur Markenkollege Andrea Dovizioso und Vorjahressieger Valentino Rossi.

Redding legte den Grundstein für sein mit Abstand bestes Qualifying-Ergebnis in der Königsklasse bereits bei seinem ersten Outing in Q2. Da fuhr er die fünftschnellste Zeit - für ihn bereits ein herausragendes Ergebnis. "Von da an hatte ich eigentlich nichts mehr zu verlieren", schmunzelte Redding. "Ich wusste, dass ich immer stärker werde, wenn der Asphalt trockener wird. Außerdem hatte ich auch etwas Glück, dass ich direkt hinter Dovi und Valentino auf die Strecke gekommen bin."

Das schmälerte Reddings Freude freilich nicht: "Ich bin sehr glücklich mit diesem Resultat. Zum ersten Mal in Reihe eins zu stehen ist einfach toll. Wir hatten in dieser Saison schon viel Pech, aber das gesamte Team hat nie aufgegeben. Heute konnten wir dank unserer Strategie auch endlich das Maximum für uns herausholen. Das ist sicherlich auch eine schöne Belohnung für meine Crew, die jeden Tag hart für mich arbeitet. Ich freue mich, dass ich das ermöglichen konnte. Hoffentlich kann ich es am Sonntag wiederholen."