Nach langem Hin und Her ist es nun fix: Marco Melandri fährt 2015 für Aprilia in der MotoGP. Der Italiener hat sich nun nach vier Jahren in der Superbike-Weltmeisterschaft doch für eine Rückkehr in die Königsklasse entschieden. "Ich habe die Chance, ein komplett neues Projekt mitzugestalten. Das ist etwas, was ich in meiner bisherigen Karriere noch nie gemacht habe. Ich habe Motorräder quasi immer nur geerbt. Deshalb freue ich mich besonders auf diese Herausforderung. Ich will mit dem Unternehmen Aprilia und der Rennabteilung ein großartiges Projekt auf die Beine stellen", verrät der MotoGP-Vizeweltmeister von 2005 seine Pläne.

In der kommenden Saison wird Aprilia noch mit einer Mischung aus dem aktuellen ART-Bike und einer richtigen MotoGP-Maschine an den Start gehen. Erst 2016 kommt der richtige Prototyp aus Noale. Zwei Motorräder parallel zu entwickeln ist nicht einfach, das weiß auch Melandri: "Unser Plan ist ziemlich ehrgeizig. Wir wollen das aktuelle Bike weiterentwickeln und gleichzeitig den neuen Prototypen für 2016 entwickeln. Es wird eine sehr fordernde Saison mit einer Menge Arbeit werden, aber wir sind bereit für diese Challenge."

Am Montag drehte Melandri in Valencia bereits seine ersten Runden auf der 2015er-Aprilia, Foto: Aprilia
Am Montag drehte Melandri in Valencia bereits seine ersten Runden auf der 2015er-Aprilia, Foto: Aprilia

Der mittlerweile 32-Jährige hat vollstes Vertrauen in seinen Arbeitgeber: "Aprilia hat schon in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage sind, gute und schnelle Motorräder zu bauen. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten." Im Gegenzug war auch die Freude bei Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano groß. "Mit der Verpflichtung von Marco haben wir das letzte Puzzleteil zu unserer MotoGP-Saison 2015 hinzugefügt. Wir freuen uns sehr darüber, denn mit Marco haben wir jetzt eine rein italienische Fahrer-Motorrad-Kombination", gab er sich betont patriotisch.