Acht Runden vor dem Ende nahm der Australien GP für LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl ein höchst unrühmliches Ende. In einer Fünfer-Kampfgruppe um Rang fünf mit Andrea Dovizioso, Pol Espargaro, Aleix Espargaro und Bradley Smith ging Bradl bei einem Überholversuch in Kurve vier zu forsch zu Werke, crashte in Aleix Espargaro und somit aus dem Rennen.

Angesichts von insgesamt neun Ausfällen – vor allem auch von zahlreichen Spitzenpiloten – verdarb sich der Deutsche nach einem bis dato beherzten Auftritt mindestens die Chance auf eine Platzierung unter den ersten Fünf, wenn nicht auf dem Podest. Von Startplatz elf ins Rennen gegangen demonstrierte Bradl die lange vermisste Race-Pace, und war bis zu seinem Ausfall auf dem Papier fünftschnellste Maschine im Feld.

Bradl: Im Rennen plötzlich alles wie am Schnürchen

"Auf der positiven Seite muss man sagen, dass wir im Rennen einen wirklich guten Job gemacht haben. Das ganze Wochenende über hatten wir mit Problemen, dem Setup und den Reifen zu kämpfen, aber dennoch lief es plötzlich wie am Schnürchen", resümiert der einzige deutsche Pilot in der Motorrad-Königsklasse. Nachdem Bradl bereits nach dem Start einige Positionen gut gemacht hatte, musste er nach einem Unfall zwischen zwei Kontrahenten weit gehen – und fiel so zurück.

"Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa sind kollidiert und hätten mich mitgenommen, wenn ich nicht ausgewichen wäre. Ich fiel zurück und musste mich dann mit etwas Wut im Bauch wieder nach vorne kämpfen", schildert Bradl die erste Rennhälfte. In der großen Kampfgruppe angekommen wollte Bradl seine Plätze unbedingt wieder aufholen, leider jedoch zu ungestüm: "Ich bin die Kurve zu schnell angegangen, konnte nicht mehr bremsen und habe leider Aleix getroffen. Ich crashte und er schied aus. Es tut mir wahnsinnig leid und ich muss mich entschuldigen."