Nach Valencia 2013 war Jorge Lorenzo im 800. Grand Prix der Geschichte nach einer langen, harten Serie von Niederlagen endlich wieder an der Reihe: Der Mallorquiner holte seinen ersten Sieg im Motorland Aragon und damit seinen 32. Triumph in der Königsklasse. "Ich hatte einen der besten Starts meiner Karriere. Die erste Runde lief richtig gut, aber beim Bremsen habe ich einen Fehler gemacht und dann sind viele der anderen Piloten vorbeigekommen", schilderte er nach dem chaotischen Rennen, das Lorenzo nach Problemen in den Trainings und im Qualifying lediglich von Position sieben gestartet hatte.

"Ich war beeindruckt von meiner Pace und meinem guten Gefühl für das Bike im Trockenen", gab er zu. Sobald der Regen einsetzte nahm sich der 27-Jährige allerdings etwas zurück und gab die Rennführung an Marc Marquez und Dani Pedrosa ab. "Ich wollte keinen Sturz riskieren und war deshalb wohl sogar etwas vorsichtiger als die beiden Repsol Honda Kollegen." Als der Regen stärker wurde blieben die Konkurrenten auf der Strecke. "Ich dachte, ich riskiere diesen Schritt einfach und fahre in die Box."

So wechselte Lorenzo als Erster aus der Spitzengruppe auf sein zweites Bike, das bereits für den Regen präpariert war. "Es war schwierig, Hitze in die Regenreifen zu bekommen. Nach und nach konnte ich aber immer schneller fahren. Als ich zum ersten Mal zur Start-Ziel-Geraden kam, stand P12 auf meinem Board und ich dachte schon 'Toll, das wird wieder so ein schlechtes Rennen wie Assen.' Aber eine Runde später lag ich an der Spitze", resümierte er.

"Natürlich war am Schluss etwas Glück dabei. Im Trockenen wäre ich wohl nur Dritter oder Vierter geworden. Ich wollte konzentriert bleiben und versuchte, nicht zu stürzen. Ich dachte auch, dass die Fahrer hinter mir schon näher dran wären", fuhr Lorenzo fort. Zum Abschluss sagte er strahlend: "Endlich konnte ich nach so vielen harten Rennen und so vielen Opfern, die wir gebracht haben, meinen ersten Sieg 2014 holen. Ich bin sehr stolz und glücklich."