Cal Crutchlow steht in Misano ein schwieriges Wochenende bevor. Nach seiner Sturz-Orgie in Silverstone kämpft der britische Tech-3-Pilot noch immer diversen Blessuren. "Heute war der erste Tag an dem ich mich alleine anziehen konnte", sagte Crutchlow am Donnerstag. "Es wird ein verdammt hartes Wochenende mit diesem Arm. Ich hoffe, dass er nicht wieder anschwillt, wenn er den Belastungen auf der Strecke ausgesetzt ist. Er war teilweise auf das Doppelte meines anderen Arms geschwollen."

Crutchlow musste sich sogar einem kleinen Eingriff unterziehen. "Mein Arzt hat gesagt, dass wir die Haut entfernen müssen. Die Wunde war zwar nicht infiziert, aber ist eben auch nicht geheilt. Ich habe es eine Woche permanent an die frische Luft gehalten", erklärt Crutchlow, dessen Formkurve in den letzten Rennen deutlich nach unten zeigt.

"In den letzten Rennen ist es aus verschiedenen Gründen nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir konnten weder den Speed noch die Punkte erzielen, die wir uns vorgenommen hatten. Entweder sind die anderen schneller geworden oder wir langsamer", wundert sich der Brite, der seit dem Rennen am Sachsenring nicht mehr am Podium stand.

"Seit dem Sachsenring - wo ich nur eine Sekunde vom Rennsieg entfernt war - jetzt liege ich 16 Sekunden hinten. Schon eine Woche später ging aber schon in Laguna nichts. Seit Brünn fühlt es sich so an, als würde mir an der Front irgendetwas fehlen. Und in Silverstone bin ich prompt dreimal gestürzt", ärgerte sich Crutchlow. "Ich war mit meiner Leistung in Silverstone überhaupt nicht zufrieden, aber ich konnte nicht mehr geben." Das Ziel für Misano ist klar: "Ich will wieder dick punkten." In der inoffiziellen Wertung des besten Privat-Fahrers rückt dem Briten nämlich langsam Stefan Bradl nahe.