Nur wenige Tage nach dem Indianapolis Grand Prix starteten die MotoGP Piloten unter sonnigen Bedingungen am Freitagmorgen in Brünn zum ersten Freien Training des Tschechien GP, das komplett in Jorge Lorenzos Hand war. Der Yamaha-Pilot gab die Spitze zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Dani Pedrosa und Cal Crutchlow folgten dem amtierenden Weltmeister innerhalb der ersten Drei.

Die Platzierungen: Lorenzo steigerte seine Rundenzeit in jedem Run. Am Ende führte er mit einer Bestzeit von 1:56.698 Minuten, mit denen er Pedrosa um 0.343 Sekunden abhängte. Crutchlow fuhr mit 0.360 Sekunden Rückstand auf Lorenzo zu Position drei. Marc Marquez ließ das Wochenende langsam angehen und landete vor Valentino Rossi auf Position vier. Alvaro Bautista sicherte sich Rang sechs vor Stefan Bradl. Beide Honda-Piloten waren die letzten Fahrer, die weniger als eine Sekunde auf Lorenzo einbüßten.

Andrea Dovizioso, Bradley Smith und Nicky Hayden komplettierten die Top-10, gefolgt von Andrea Iannone und Michele Pirro, der auch an diesem Wochenende den verletzten Ben Spies ersetzt. Aleix Espargaro sicherte sich einmal mehr den besten CRT-Platz auf Position 13 vor Hiroshi Aoyama und Colin Edwards. Hector Barbera, Claudio Corti, Yonny Hernandez, Danilo Petrucci und Lokalmatador Karel Abraham sicherten sich die letzten Plätze unter den schnellsten 20. Wildcard-Pilot Martin Bauer verlor 4.743 Sekunden auf die Spitze und landete auf Rang 22.

Die Zwischenfälle: Espargaro fuhr erst in den letzten 18 Minuten auf die Strecke, nachdem er den Beginn der Session in der Box abwarten musste. Grund dafür waren viele Änderungen an seiner ART-Maschine. Bryan Staring stürzte in den letzten Minuten der Session.

Das Wetter: Nach dem ersten Training des Tages, waren die Temperaturen zur ersten Session der MotoGP bereits angestiegen. Bei 18 Grad Luft- und 25 Grad Asphalttemperatur begann das elfte Rennwochenende der Saison. Wie schon im Moto3-Training wehte auch den Piloten der Königsklasse ein leichter Wind um die Nase. Die Sonne strahlte unter blauem Himmel.

Die Analyse: Schon in seiner zweiten fliegenden Runde fuhr Lorenzo eine Zeit, mit der er sich vor zwei Jahren auf Startplatz acht beim tschechische GP qualifiziert hätte. Beide Yamaha-Piloten nahmen sich schon vor dem Rennwochenende vor, ab dem ersten Training vorne dabei zu sein. Außerdem wird Brünn zu den Yamaha-Strecken gezählt, Lorenzo und Rossi sollten es also etwas leichter haben als zuvor. Bisher scheint ihre Mission - zumindest für Lorenzo - erfüllt zu sein.