Unter der tschechischen Sonne starteten am Freitagmorgen auch die Moto2-Piloten ins Rennwochenende. Im ersten Freien Training hatte Thomas Lüthi fast 45 Minuten lang die Nase vorn. In letzter Minute verwies ihn allerdings noch Pol Espargaro von der der Spitze. Esteve Rabat sicherte sich Platz drei. Lüthi war zudem nicht der einzige deutschsprachige Pilot innerhalb der schnellsten zehn.

Die Platzierungen: Espargaro fuhr in letzter Minute eine Bestzeit von 2:03.125 Minuten und ließ Lüthi damit um 0.353 Sekunden hinter sich. Rabat fehlten auf Position drei 0.470 Sekunden zur Spitze. Dominique Aegerter sicherte sich mit 0.619 Sekunden Rückstand den vierten Platz vor Julian Simon. Mika Kallio folgte auf Sechs vor Simone Corsi und einem gut aufgelegten Sandro Cortese. Der Berkheimer startete mit der achtschnellsten Zeit ins Wochenende.

Nico Terol und Jordi Torres komplettierten derweilen die Top-10 vor Takaaki nakagami und Johann Zarco. Alex de Angelis folgte noch vor Scott Redding. Der WM-Leader büßte 1.355 Sekunden auf Espargaro an der Spitze ein. Mattia Pasini belegte Rang 15. Randy Krummenacher sicherte sich mit 1.488 Sekunden Rückstand Position 18, während Marcel Schrötter mit weniger als zwei fehlenden Sekunden zur Spitze auf Platz 23 landete.

Die Zwischenfälle: Gino Rea hatte schon zum Beginn der Session technische Probleme mit seiner Maschine und musste diese in die Boxengasse zurückrollen. Schrötter rutschte zur Sessionmitte in den Kies. Der Deutsche verletzte sich zwar nicht, seine Kalex flog allerdings im hohen Bogen neben die Strecke. Thitipong Warokorn, der seit Indianapolis für Ratthapark Wilairot an den Start geht, flog in den letzten Minuten heftig ab. Nachdem er von den Ärzten an der Strecke behandelt wurde, konnte der Thailänder glücklicherweise aus eigener Kraft davongehen. Nakagami beendete sein erstes Training ebenso im Kies, konnte seine Kalex aber noch zur Box zurückbringen. Auch Anthony West flog in den letzten Minuten ab.

Das Wetter: Zum Start der ersten Moto2-Session stand die Temperatur auf dem tschechischen Asphalt bereits bei 29 Grad Celsius. Die Luft hatte sich bei noch immer leicht wehendem Wind und unter blauem Himmel auf 20 Grad erwärmt.

Die Analyse: Zunächst einmal ist uns aufgefallen, dass Dani Rivas von nun an anstelle von Kyle Smith im Avintia Blusens Team startet. Außerdem zeigt Lüthi eine wahrlich beeindruckende Leistung. Zum ersten Mal seit seiner langen Verletzung zu Saisonbeginn fuhr der Schweizer wieder konstant an der Spitze - und zwar ganz vorne. Redding kam währenddessen noch nicht so recht in Fahrt.