Hector Barbera war am Montag der einzige Pilot im Avintia Blusens Team, der sich zum Testen auf die Strecke in Sepang wagte. Hiroshi Aoyama setzte aus. Sein spanischer Teamkollege bereute es aber nicht, in den malaysischen Monsun gekommen zu sein: "Heute lief es besser. Gestern hat das Bike nicht funktioniert, aber heute konnten wir die Elektronikprobleme lösen. Allerdings hatten wir heute ein Problem mit dem Regen. Wenn es jeden Tag so schüttet und wir die neue Elektronik haben, kann ich unter diesen Bedingungen rein gar nichts lernen. Trotzdem bin ich glücklich, denn das Bike funktioniert gut."

Mit der neuen Magneti Marelli Elektronik habe der Spanier noch viel zu tun. "Im Moment ist es wichtig, unter trockenen Bedingungen zu fahren, um die Traktionskontrolle, Ride-by-Wire und alles zu verstehen, aber unter diesen Bedingungen ist das eben schwierig." Der Umstieg von Prototyp auf CRT mache Barbera kaum etwas aus. "Die CRT-Maschine ist ein anderes Bike, es ist aber neu. Man kann es nur schwer vergleichen. Ich bin trotzdem glücklich, denn mit meiner Maschine ist es sicherlich möglich, um die CRT-Meisterschaft zu kämpfen. Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns. Hier wird es sehr wichtig sein, die Elektronik zu verstehen. Der Motor ist der gleiche, das Chassis ist ähnlich, das Fahrwerk ist zwar auch neu, aber ähnlich zum alten. Die Elektronik hingegen ist komplett neu", erklärte er.

Morgen wird es besser

MotoGP-Rookie Claudio Corti konnte am Montag auch erste Runden zurücklegen, war aber noch nicht wirklich glücklich. "Wenn alles neu ist, gibt es immer viel Arbeit zu tun. Wir hatten Probleme mit dem neuen ECU, aber jetzt scheint er gut zu funktionieren. Morgen werden wir sehen, wie gut. Außerdem war das Wetter heute mies. Wenn alles so zusammenkommt wie heute, dann müssen wir uns wirklich Sorgen machen. Aber morgen wird es sicherlich besser", gab er sich optimistisch.

Claudio Corti verbrachte auch am zweiten Testtag nicht allzu viel Zeit auf der Strecke, Foto: Milagro
Claudio Corti verbrachte auch am zweiten Testtag nicht allzu viel Zeit auf der Strecke, Foto: Milagro

Plan des Italieners sei es, so viele Runden wie möglich auf der Forward Maschine zurückzulegen, um Daten und Feedback zu sammeln. "Damit man ein paar Referenzen hat. Heute lief es nicht allzu gut, aber immerhin sind wir sechs oder sieben Runden gefahren und können uns heute Abend etwas ansehen, um das Ganze morgen richtig zum Laufen zu bekommen." Nach drei Monaten Zwangspause freut sich Corti, wieder auf einer anständigen Maschine zu sitzen. "Es ist schon beeindruckend jetzt das Bike mit dieser Power zu fahren, besonders weil es hier eine lange Gerade gibt. Den Speed zu fühlen, tut gut. Wenn man drei Monate lang zu Hause rumsitzt, freut man sich darauf, ein solches Motorrad zu fahren."

Arbeit mit dem Spritverbrauch

Colin Edwards wollte aufgrund des Superbowl eigentlich am liebsten den ganzen Tag im Hotelzimmer verbringen, wagte sich nach Mittag aber trotzdem auf die Strecke. "Heute Früh hatte es ziemlich heftig geregnet, das Bike wäre aber so oder so noch nicht fertig gewesen. Dann bin ich einen Run gefahren und habe dabei einfach versucht, mir den Sprit einzuteilen. Wir haben seit gestern einen großen Schritt nach vorne gemacht, denn gestern hatten wir noch Fehler in der Software. Es war heute also ziemlich gut, obwohl natürlich noch viel Arbeit vor uns liegt."

An der neuen Elektronik selbst habe der Texaner bisher noch nicht wirklich viel ausprobiert. "Wir haben nur mit dem Sprit gearbeitet, also versucht herauszubekommen, wie viel wir brauchen. Erst dann können wir weiter an der Traktionskontrolle arbeiten. Es scheint, als wäre es ziemlich leicht. Wir haben ein paar Dinge gemacht und das hat funktioniert. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Wir haben noch ein paar Dinge, an denen wir arbeiten müssen, dann geht es weiter mit Motorbremse und all dem Zeug. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird", schloss er ab.