Wenn Michael Laverty im kommenden Jahr seine erste MotoGP-Saison bestreitet, dann hofft er darauf, dass das neue Chassis seiner CRT-Maschine ein Erfolg ist. Der Brite wird für Paul Bird Motorsport fahren, statt der in diesem Jahr von James Ellison eingesetzten Aprilia wird er aber ein eigens vom Team entwickeltes Chassis steuern, das bei GPMS in Großbritannien gebaut wird. Als Motor bleibt ein Aprilia-Triebwerk in der Maschine, bei der Elektronik kommt das neue Paket von Magneti Marelli zum Einsatz, das von der Dorna allen zur Verfügung gestellt wird. Ellisons Motorrad landet deswegen aber nicht auf dem Müll, damit wird Yonny Hernandez 2013 für PBM antreten.

Laverty würde sich wünschen, dass Hernandez der Einzige im Team bleibt, der nächstes Jahr das Aprilia Rundumpaket einsetzt. "Ich bin recht aufgeregt und hoffentlich ist das neue Chassis gut, damit wir nicht zum Aprilia-Chassis gehen müssen; hoffentlich wird das neue Chassis, das vom PBM Team entwickelt wird, ein Schritt nach vorne", meinte er bei Crash. Die Maschine von Hernandez wird voll von Aprilia ausgerüstet werden, das bedeutet, neben Chassis und Motor kommt auch die Elektronik aus einem Haus. Dadurch braucht mein einen Aprilia-Techniker, um etwas an der Elektronik zu verändern, was teilweise sehr stark eingeschränkt sein kann.

Mit Blick auf 2014

"An meiner Maschine habe ich den gleichen Motor von Aprilia, aber wir bauen ihn in unser eigenes Chassis, das von GPMS in Großbritannien gebaut wird, die früher schon die Chassis für Kenny Roberts' Team gebaut haben. Sie haben in den letzten Jahren auch die ganze Arbeit für Ten Kate in der World Superbike gemacht und haben viel Erfahrung. Sie bauen das Chassis und wir schrauben dann die Einheits-ECU dran - das Magneti Marelli System -, die ab 2014 verpflichtend sein wird", sagte Laverty.

Oberste Priorität wird 2013 die Entwicklung des Chassis und das Verständnis der Elektronik haben. Das sind jene Komponenten, die für die Zukunft in jedem Fall Bestand haben werden. Nach dem kommenden Jahr könnten sich die CRT-Regeln wieder ändern und es könnten Prototypen-Motoren zur Verfügung stehen, da Yamaha welche leasen möchte. "Wenn die zur Verfügung stehen, möchten wir sie einfach mit Chassis und Elektronik verbinden und loslegen", meinte er. Da Laverty als recht akribischer Student der Motorrad-Elektronik gilt, sieht er sich als perfekten Mann, um diese Vorbereitungsarbeit zu leisten.

Seine Hoffnung besteht klarerweise darin, die gelegte Basis 2014 dann nützen zu können, um die Chance MotoGP so richtig zu ergreifen. "Es ist ein langfristiges Prohekt, aber ich habe keinen Zweijahres-Vertrag und es gibt keine Garantie. Wenn es aber nach Plan läuft, ich gute Leistung bringe und die Maschine auf ein gutes Niveau entwickle, dann kann ich im Jahr darauf hoffentlich weitermachen und einen Motor in dem Chassis haben, der uns näher an die Prototypen bringt. Idealerweise möchte ich das schaffen und ich hoffe, wir sind erfolgreich genug, damit es eine zweite gemeinsame Saison gibt."