Jede Menge Freude und ein klein wenig Genugtuung war bei Dani Pedrosa zu erkennen, nachdem er in Valencia seinen siebten Saisonsieg eingefahren hatte. Denn dadurch machte er sich zum siegreichsten Piloten der Saison und hatte Jorge Lorenzo damit eines voraus. Dabei sah es im Rennen so aus, als könnte Pedrosa nach dem Kampf um die WM auch dieses Duell verlieren, da Lorenzo lange führte und selbst auf dem Weg zum siebten Saisonsieg zu sein schien, bevor er stürzte. Für Pedrosa war es derweil alles anderes als rund gelaufen, bis er die Arme auf der Ziellinie als Erster in die Höhe reißen konnte.

"Als ich in die Startaufstellung fuhr, erwartete ich, dass man vier, fünf Runden mit Regenreifen fahren kann, um damit den Slickfahrern etwas wegzuziehen und dann zu stoppen. Als wir aber gewartet haben, wurde es schon trocken genug für Slicks. Also dachte ich die ganze Aufwärm-Runde darüber nach, ob ich stoppen soll oder nicht. Ich bin noch nie aus der Boxengasse gestartet und war mir nicht sicher, ob ich genug Zeit haben würde [um die Maschine zu wechseln]. In der letzten Kurve entschied ich mich dann, hereinzukommen, doch da waren so viele Leute und Motorräder, ich fand meine Maschine fast nicht", sagte Pedrosa.

Das war dann auch die richtige Wahl, denn die Slicks waren nach sehr kurzer Zeit die schnelleren Reifen, wobei sich das Losfahren aus der Boxengasse als schwierig gestaltete, weil der Hinterreifen stark durchdrehte. "Danach wollte ich nur ein gutes Rennen fahren. Ich war schnell, holte Leute ein und auf Jorge auf. Hinter ihm machte ich dann aber einen Fehler und kam in den Leerlauf und neben die Strecke. Doch dann machte Jorge einen Fehler und stürzte. Danach war es ein langes Rennen, weil ich einen großen Vorsprung hatte und meine Konzentration halten musste. Es ist schwierig, die Zeiten zu halten, wenn der Vorsprung so groß ist. Es ging gut aus, das freut mich für das Team und die Fans. Es war eine gute Saison, danke an alle", erzählte Pedrosa.