In der vergangenen Woche ermöglichte stabiles Wetter in Mugello den Ducati-Piloten Valentino Rossi und Nicky Hayden erstmals einen Test im Trockenen. Nicht erst seit dem zweiten Platz des neunfachen Weltmeisters Rossi in Le Mans war klar, dass die Ducati unter nassen Bedingungen durchaus gut mithalten kann. Die Erkenntnisse des Tests - besonders zum überarbeiteten Motor und der Nutzung der Aluminium-Schwinge - waren durchweg positiv, aber dennoch ist in Barcelona noch nicht mit einem erneuten Angriff der Ducati zu rechnen.

Gravierende Veränderungen brauchen Zeit

Denn sowohl Rossi als auch Hayden werden auch in Spanien mit ihrem bisherigen Motor an den Start gehen. Damit will Ducati das Risiko vermeiden, durch eine Überschreitung des geltenden Motorlimits pro Fahrer, welches momentan bei sechs Stück pro Saison liegt, einen weiteren Start aus der Boxengasse zu provozieren. Der überarbeitete Motor soll zum Großen Preis von Großbritannien Mitte Juni zur Verfügung stehen. Rossi selbst rechnet allerdings erst zu den Rennen in Übersee mit gravierenden Änderungen. Ducati Corse-Generaldirektor Filippo Preziosi beschrieb die Tests als "sehr nützlich, weil wir in der Lage waren interessante Informationen von verschiedenen Bereichen des Bikes zu sammeln. Wir wollen allerdings die Anwendbarkeit der Lösungen auf anderen Strecken testen".