Ist das Qualifying meist spektakulär, so ist das Warm-Up vor dem Rennen meist aufschlussreich. Denn dann legen die Fahrer letzte Hand an ihr Rennsetup an und es lässt sich erkennen, wo es bei der Rennpace ungefähr hingeht. Für Casey Stoner bot das Aufwärmtraining in Katar einigermaßen gute Neuigkeiten. Hatte er sich nach dem zweiten Platz im Zeittraining wegen seiner Chattering Probleme noch Sorgen für das Rennen gemacht, konnte er im Aufwärm-Training in 1:55.999 Minuten die schnellste Runde fahren und generell gute Zeiten setzen.

Pedrosa macht Eindruck

Auch für Dani Pedrosa ging es bergauf. Hatte er an den ersten Tagen in Katar so seine Probleme, war er im Warm-Up stark unterwegs und konnte sich im Renntrimm 0,076 Sekunden hinter Stoner auf Platz zwei setzen - zudem zeigte er gute Konstanz. Mit seinen guten Starts und dieser Pace könnte er im Rennen durchaus ein Wörtchen mitreden. Die drittbeste Zeit ging an Polesetter Jorge Lorenzo, dem Spanier fehlten 0,327 Sekunden auf die Bestzeit. Dicht dahinter folgten die zwei Satelliten-Yamahas von Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow, womit Yamaha sich wieder gut aufgestellt zeigte.

Auf Platz sechs und sieben fanden sich zwei Ducatis, Valentino Rossi gehörte aber nicht dazu. Nicky Hayden und Hector Barbera hatten sich dorthin gefahren, Rossi folgte hinter Stefan Bradl auf dem neunten Platz. Dennoch war eine kleine Verbesserung zum Qualifying zu sehen, sein Rückstand auf Teamkollege Hayden betrug dennoch rund vier Zehntelsekunden. Noch hinter Rossi lag Ben Spies, der nach seinem Qualifying-Sturz nicht gut zurechtkam. Die letzten zwei Werks-Prototypen gehörten Karel Abraham und Alvaro Bautista, wobei Bautista rund acht Minuten vor Ende direkt vor Bradl zu Sturz kam und dadurch viel Trainingszeit verlor. Bradl konnte dem Spanier gerade noch so ausweichen.

Edwards bleibt schnellster CRT-Fahrer

An der CRT-Front war wieder Colin Edwards der Schnellste, sein Rückstand auf Bautista betrug aber rund achteinhalb Zehntel. Hinter dem Texaner folgten Randy de Puniet, Michele Pirro, Yonny Hernandez und Aleix Espargaro. Espargaro hatte einen haarigen Moment, als er am Ende der Start-Ziel-Geraden dicht hinter Rossi fuhr und später bremste als der Italiener. Gerade so konnte er ein Auffahren vermeiden, musste aber durch den Kies. Die letzten drei Positionen in den Top-20 gingen an Mattia Pasini, Ivan Silva und James Ellison. Gröbere Probleme schien Danilo Petrucci zu haben. Er lag zwei Sekunden hinter dem Rest des Feldes und war abgeschlagen letzter - der Italiener konnte allerdings auch nur vier Runden fahren.