Das erste Moto3-Rennen der WM-Geschichte bot in Katar gleich einen möglichen Blick in die Zukunft der Weltmeisterschaft im Allgemeinen. Denn es stritten sich zwei Jungtalente um den Sieg, denen beiden eine große Zukunft vorhergesagt wird. Der eine Fahrer war Maverick Vinales, der bereits 2011 als Rookie in der 125cc-Klasse für Aufsehen sorgte. Der andere Fahrer war Romano Fenati, der sein erstes WM-Rennen überhaupt bestritt und mit seiner reifen Fahrweise für reihenweise offene Münder sorgte. Am Ende hatte WM-Favorit Vinales die Oberhand und Fenati wurde Zweiter. Platz drei ging nach hartem Kampf in der Verfolgergruppe an KTM-Pilot Sandro Cortese.

Fenati hält dagegen

Der Kampf der beiden Talente begann in Runde fünf, nachdem sich Fenati beim Start abgesetzt und zunächst freie Fahrt hatte. Doch Vinales hatte sich bald auf Rang zwei gearbeitet und setzte dem Italiener nach, bevor er in Runde fünf aufschloss. Danach fuhren beide wie Routiniers. Sie überholten sich zwar hin und wieder gegenseitig, verstrickten sich aber nicht in große Kämpfe, wodurch sie ihren Vorsprung auf den Rest des Feldes ausbauten. In Runde 13 konnte Vinales dann schließlich den entscheidenden Vorteil herausfahren und sich absetzen. Fenati blieb aber cool, überfuhr die Maschine und die Reifen nicht und konnte Platz zwei nach Hause holen.

Hinter den besten Zwei gab es einen harten Kampf um Platz drei. Sieben Fahrer stritten sich um den letzten Podestplatz, dazu gehörten Cortese, Miguel Oliveira, Luis Salom, Zulfahmi Khairuddin, Arthur Sissis, Danny Kent und Louis Rossi. Rossi und Kent mussten als erste abreißen lassen, wobei die harten Manöver unter den Anderen dazu führten, dass sie doch wieder herankamen. In jeder Kurve änderten sich die Positionen, jeder Zentimeter Raum wurde genutzt.

Mit Vorsprung auf die Zielgerade

In der letzten Runde wurde es dann so richtig hektisch und es stellte sich die Frage, soll man als Erster auf die Zielgerade kommen oder es aus dem Windschatten heraus versuchen. Letztendlich stellte sich die Führungsposition als die bessere Wahl für Cortese heraus, er konnte sich vor Salom, Oliveira, Khairuddin und Sissis durchsetzen. Kent und Rossi kamen auf den Plätzen acht und neun ins Ziel. Alex Rins war der letzte Fahrer in den Top-Ten. In den Punkten fanden sich noch Alan Techer, Hector Faubel, Niklas Ajo, Alberto Moncayo und Jakub Kornfeil.

Lange war die Liste der Ausgefallenen. Luigi Morcianos Ioda-Maschine wollte schon vor dem Start nicht. Er fuhr dann zwar noch los, musste später aber aufgeben. In Runde eins erwischte dann Alessandro Tonucci ein Sturz. Bald darauf folgte Alexis Masbou und Isaac Vinales musste in Runde drei sein Motorrad abstellen. Das gleiche Schicksal ereilte Brad Binder in der sechsten Runde, Marcel Schrötter und Jonas Folger sahen das Ziel ebenfalls nicht. Toni Finsterbusch schaffte es dafür als 23. über die Linie.