Nach dem Donnerstags-Training in Katar hatte Valentino Rossi noch sagen können, er war ja nur mit dem harten Hinterreifen gefahren, der Rückstand auf die Spitze sei daher keine große Überraschung. Am Freitag hatte er dann aber den weichen Gummi aufgezogen, so wie ein Großteil seiner Kollegen. Das Ergebnis war Platz acht und rund 1,2 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Jorge Lorenzo. Dennoch feierte Rossi das Training als die bislang beste Session in Katar.

"Die Platzierung ist nicht fantastisch, auf der positiven Seite bin ich aber mit dem harten Reifen sehr konstant. Die Front der Maschine gibt mehr Feedback, also kann ich mehr pushen, was sehr wichtig ist. Außerdem ist die Maschine am Ende der Geraden sehr schnell", sagte er. Es war aber nicht alles toll, das Untersteuern des Motorrads war nach wie vor vorhanden, Rossi glaubte aber, man habe eine gute Ausgangsposition für die weitere Arbeit gefunden. "Wir hoffen, morgen zwei oder drei kleine Dinge bei der Abstimmung zu ändern und wir werden versuchen, uns in Reihe zwei zu qualifizieren."

Das Wort Podest

Team Manager Vittoriano Guareschi präsentierte sich sogar noch etwas optimistischer und wagte es, das Wort Podest in den Mund zu nehmen. "Es war ein langer Winter, aber es ist noch nicht vorbei. Wir haben noch viele Joker, die Entwicklung ist noch nicht beendet. Wir sehen nach dem dritten Training jetzt ein Licht am Ende des Tunnels", sagte er. "Für das Rennen sehen Stoner und Lorenzo sehr schnell aus, so wie voriges Jahr. Das Podium wird schwierig für uns, aber nicht unmöglich."

Nicky Hayden war schneller gewesen als Rossi, er hatte allerdings erleben müssen, dass die Strecke besser wurde und ihm das mehr Probleme brachte. Denn durch den größeren Grip hatte er mehr Chattering. "Wenn das passiert, kann ich meine Seitenlage nicht halten und werde nach außen getragen - vor allem in schnellen Kurven. Wir haben andere Federn probiert, aber noch nicht die richtige Lösung gefunden. Das Chattering ist so eigenartig und manchmal auch inkonstant, aber wir müssen uns jetzt die Daten ansehen, damit wir das aussortieren", erklärte Hayden. Seine Pace bezeichnete er als nicht so toll und obwohl sein Tag nicht so gut gelaufen war, musste er wie Rossi positiv festhalten, dass der Top-Speed der Ducati stark war, was im Rennen helfen sollte.