Jorge Martinez setzt mit seinem Aspar-Team in der MotoGP nicht länger auf Prototypen, sondern wird Vorreiter in Sachen CRT. Das CRT-Motorrad von Aprilia hat bei den Testfahrten teilweise erstaunliche Leistungen gezeigt. Doch Martinez will die Ziele nicht hochschrauben, sondern sich ganz auf seine Agenda konzentrieren.

"Wir wissen, dass wir großes technisches Potenzial haben, aber ich denke, dass es ein großer Fehler wäre, wenn wir unsere Saisonziele ändern und die Werks- und Satellitenmaschinen jagen würden", sagt der Spanier gegenüber Motomatters. Ziel sei es, vor allen anderen CRT-Maschinen zu landen. "Wir sind schon nahe an einigen MotoGP-Satellitenmaschinen dran und wir haben eine reale Chance, sie hin und wieder zu schlagen, aber das Aspar-Team muss sich darauf konzentrieren, das schnellste CRT-Bike zu bauen."

Der frühere 125er-Weltmeister sieht "großes Potenzial" in seiner Aprilia, die technische Entwicklung sei noch nicht am Ende. Dennoch glaubt er, gut aufgestellt zu sein: "Wenn es einen weicheren Reifen gäbe, bin ich mir sicher, dass unsere CRT-Aprilia vor mehreren MotoGP-Prototypen landen würde. Aber wir müssen mindestens drei Rennen abwarten und dann sehen, was so läuft. Rennen zu fahren ist anders als testen und drei Rennen können uns ein realistischeres Bild davon geben, wie gut CRT funktioniert."

Noch sei es zu früh, die Vorteile des Claiming-Rule-Konzepts zu evaluieren, gibt er zu bedenken, doch Jorge Martinez äußert sich als Fan der neuen Formel: "Ich sehe zwei Vorteile: Der erste ist der Preis selbst, der etwa 30 bis 40 Prozent unter dem des diesjährigen Leasingpreises einer Ducati liegt. Und der zweite große Vorteil ist, dass die Motorräder in den Besitz der Teams übergehen. Beim Leasingsystem mussten wir die Maschinen ans Werk zurückgeben, was alles noch schwieriger gemacht hat."