Mit dem Umstieg auf die 1000cc-Maschinen hat die MotoGP die Rückkehr zu den leistungsstärkeren Maschinen gewagt. Das vordergründige Ziel: Kostenreduzierung und Leistungsoptimierung. Der Schritt hat viele Unterstützer, aber auch Kritiker gefunden. Zu den Letzteren zählt auch Valentino Rossi`s Chefmechaniker Jeremy Burgess, der seit über zehn Jahren mit dem Italiener zusammenarbeitet und bereits große Erfolge mit Wayne Gardner und Mick Doohan feiern konnte. Gegenüber der Zeitung "Adelaide Now" äußerte Burgess nun erstmals Zweifel an der Zukunft der Weltmeisterschaft.

"Die Nutzung der 1000er Maschinen ist Idiotismus", sagte der Australier offen gegenüber der Zeitung "Adelaide Now" und fügte hinzu: "Auf den schnellsten Strecken können die Piloten bis zu 360 km/h fahren." Doch nicht nur der Sicherheitsaspekt gibt ihm zu denken

Orientierung an Supersport-Weltmeisterschaft

Die Nutzung der 1000cc-Maschinen mache die MotoGP auch nicht unbedingt interessanter für die Hersteller. "Wenn man in die Superbike-Weltmeisterschaft schaut, sind fast alle großen Marken präsent. Leute, die sich um die Fernsehrechte kümmern sollte nicht für das Regelwerk zuständig sein. Der Wettbewerb sollte Fahrer aus der ganzen Welt eine Plattform bieten, aber im Moment haben wir nur eine Star von der südlichen Halbkugel", sagte Burgess. Langfristig sieht der Australier die beste Alternative in der Verwendung von 600er-Maschinen – wie in der Supersport-Weltmeisterschaft.