Es hat durchaus seine Vorteile, das wohl stärkste Claiming Rule Team zu sein. So hatte die Aspar-Mannschaft am Sonntag beim letzten Testtag in Jerez zu Anfang bei beiden Fahrern Probleme mit dem Grip an der Front der CRT-Aprilia, nach rund drei Stunden Arbeit waren sie aber einigermaßen gelöst und der Anschluss an die langsamsten Werks-Prototypen wieder hergestellt. Randy de Puniet konnte dann vor allem mit einem Reifen, den er bereits am Freitag getestet hatte, noch einmal ordentlich zulegen. "Das machte einen großen Unterschied", berichtete er.

Von dem kleinen Rückschlag am Sonntagmorgen abgesehen konnte der Franzose aber ein positives Testfazit ziehen. "Wir waren schnell und an der Spitze des CRT-Feldes - nicht so weit von den Werks-Leuten weg. Unsere Pace ist gut. Wir sind bereit für den Saisonstart. Ich freue mich über das Potential der Maschine und ich denke, wir können diese Saison auf hohem Niveau fahren. Sie ist konstant und bereit für die Renndistanz. Ich bin heute gegen Ende des Tages gestürzt, vielleicht habe ich auf einem gebrauchten Vorderreifen zu sehr gepusht, aber zum Glück war ich wirklich langsam", sagte De Puniet.

Aleix Espargaro erzählte vor allem von Chattering-Problemen, die ihn besonders am Morgen geplagt hatten und Grip an der Front kosteten. "Wir sind mit dem neuen Bridgestone-Reifen viel besser geworden, aber nicht genug, daher müssen wir weiter arbeiten. Ich brauche mehr Vertrauen am Kurveneingang", sagte der Spanier. Schritt für Schritt konnte er sich dennoch an eine gute Pace heranarbeiten, in der Kurvenmitte war ihm seine Geschwindigkeit aber noch zu langsam. "Wir haben viel Arbeit am Chassis und dem Fahrwerk gemacht und mein allgemeines Gefühl verbessert, also müssen wir in Katar weitermachen. Das Gute ist, ich bin immer noch bei den schnellsten CRT-Fahrern, aber man muss nur auf Randy schauen, um zu sehen, dass es noch schneller geht."