MotoGP-Teams geben ihre ausgedienten MotoGP-Maschinen normalerweise nicht so einfach aus der Hand, viel eher herrscht die Praxis vor, dass jene Motorräder, die nicht für Museumszwecke archiviert werden, der Demontage zum Opfer fallen - immerhin stecken viele technische Geheimnisse drin. Ducati macht es anders, denn bei einer Versteigerung am 11. und 12. Mai in Monaco wird der italienische Hersteller neben einigen anderen wertvollen Maschinen auch eine GP10 und eine GP11 versteigern, die ältere wurde von Casey Stoner gefahren, die neuere von Valentino Rossi.

Stoners GP10 ist von 7. bis 11. Dezember 2009 in Borgo Panigale aufgebaut worden, erstmals auf der Strecke war sie im Februar 2010 beim Malaysia-Test. Mit ihr gewann der Australier das Rennen auf Phillip Island und holte Pole Positions in Katar, auf Phillip Island und in Valencia. Ihr letztes Rennen war jenes in Valencia, bis dahin hatte sie 4232 Kilometer abgespult. Rossis GP11 ist von 6. bis 10. Dezember 2010 in Borgo Panigale zusammengesetzt worden, der Italiener machte seine erste Ausfahrt damit im Februar 2011 in Sepang. Mit eben jenem Motorrad holte er seinen Podestplatz in Le Mans, das letzte Rennen für die Maschine war bei der Dutch TT in Assen. Nach 2342 Kilometern wurde sie dann durch die G P11.1 ersetzt.

Der Verkauf der Maschinen ist allerdings an einige Auflagen geknüpft, wie Ducati Corse Generaldirektor Filippo Preziosi erklärte. "Die Freigabe von zwei sehr besonderen Maschinen ist eine extrem seltene Sache für uns, der glückliche Käufer muss daher nicht nur eine Geheimhaltungs-Vereinbarung unterzeichnen, sondern auch ein enges Mitglied der Ducati-Familie werden. Die Desmosedici GP10 und GP11 waren zwei sehr interessante Maschinen in der Geschichte unseres GP-Projekts und stellen daher eine spannende Gelegenheit für ernsthafte Sammler dar", sagte Preziosi.